Pelletlager: So berechnen Sie die Größe richtig
Platzbedarf für den Lagerraum planen
Bei einer Zentralheizung, die mit Pellets arbeitet, ist ein eigener Lagerraum für die angelieferten Holzpellets von Vorteil. Dafür brauchen Sie einen Pelletbunker, sei es in Form eines großen Sacksilos oder eines Lagers Marke Eigenbau. Der Lagerraum sollte Platz bieten für einen Jahresbedarf an Pallets. Für ein durchschnittliches Einfamilienhaus können Sie mit einem Raumbedarf von ca. 9 m³ für die Pelletlagerung rechnen.
Hier erfahren Sie, wie Sie die Lage und Größe des Pelletlagers richtig planen.
Das erfahren Sie in diesem Artikel:
Größe des Pelletlagers berechnen
Die Größe des Lagers hängt vom Wärmebedarf des Gebäudes ab. Ein Jahresvorrat Pellets sollte in den Lagerraum passen.
Faustregeln zur Kalkulation eines Pelletlagers
- Pro Kilowatt Heizlast = 0,9 m³ Lagerraum inkl. Leerraum
- Zwei Drittel des Lagerraums sind nutzbarer Raum
- 1 m³ Pellets wiegt etwa 650 kg
- 1 kg Pellets liefern 5 kWh Energie
Beispiel: Pelletlager für ein Einfamilienhaus berechnen
15 kW Wärmebedarf x 0,9 m³/kW Lager − inkl. Leerraum
= 13,5 m³ Lagerraumvolumen ist notwendig
z. B. 2 m breit x 2,80 m lang x 2,40 m hoch
Das bedeutet:
- 13,5 m³ x 2/3 = 9 m³ nutzbarer Rauminhalt für Pellets
- 9 m³ Pellets x 650 kg/m³ = 5.850 kg Pellets
- 5.850 kg x 5 kWh/kg = 29.250 kWh „gelagerte Energie“
- Diese Menge entspricht etwa 3.000 Liter Heizöl
So sieht ein idealer Lagerraum für Holzpellets aus
Auf der Schmalseite liegen die Öffnungen für den Einblas- und den Absaugstutzen. Im Pelletlager sorgt ein Schrägboden mit einem Winkel von 45 Grad für eine bessere Entleerung bei der Entnahme mittels Schnecken- oder Sondensystem. Aus dem Lager mit Schrägboden gelangen die Pellets per Gewindeschnecke und Absaugung zum Brenner.
Ideal ist ein rechteckiger Raum, da weniger „tote Ecken“ entstehen als bei einem verwinkelten Lager. In der Regel ist ein schmales, längliches Lager besser, da so die meisten Entnahmesysteme weniger Reste liegen lassen. 2 Meter Breite empfiehlt der Deutsche Energie-Pellet-Verband (DEPV) als Maximum.
Dran denken: Nicht nur das Pelletlager benötigt viel Platz, sondern auch der Kessel, der Trinkwasserspeicher und Pufferspeicher.
Sie können den Pellets einen eigenen Raum oder den Teil eines größeren Raums zur Verfügung stellen. Von Vorteil ist, wenn der Raum an eine Außenmauer des Gebäudes grenzt – am besten direkt zur Straße hin. Dann ist der Weg vom Silowagen ins Haus kurz und der Einblas-Schlauch muss nicht durch den ganzen Keller gezogen werden. Auch die geringe Entfernung zur Heizung spart Kosten beim automatischen Transport vom Lager zur Feuerstelle.
Anforderungen ans Pelletlager
Hierbei sind einige Grundsätze zu beachten: Denn eine falsche Lagerung kann die gepressten Holzstückchen so schädigen, dass später die umweltschonende Verbrennung darunter leidet.
- Pellets müssen vor Feuchte und Beschädigungen geschützt werden! In Kellern müssen Sie deshalb häufig für eine zusätzliche Trocknung bzw. Belüftung sorgen. Auf der sicheren Seite sind Sie mit einem speziell gefertigten Lagerbehälter.
- Bedenken Sie bei einem Eigenbau-Lager die durch das Gewicht auftretenden seitlichen Kräfte!
- Die Innenwände des Lagers sollten möglichst glatt sein, um den Abrieb an den Pellets zu minimieren.
- Vor der Befüllung muss die Heizung abgeschaltet werden, um einen Rückbrand zu vermeiden.
- Türen und Luken zum Lagerraum müssen staubdicht ausgeführt sein.
- Beachten Sie auch den Schallschutz! Vermeiden Sie die Übertragung von Körperschall auf das Gebäude.
- Im Lagerraum dürfen sich keine elektrischen Anschlüsse befinden!
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