5 Tipps zur Planung einer Pelletheizung

Pelletheizung planen

Was ist bei einer Pelletheizung zu beachten?

Foto: Windhager

Pelletheizungen sind echte Allrounder: Sie eignen sich für Neubauten und Altbauten, für Fußbodenheizungen und alle Arten von Heizkörpern. Pellets sind zudem ein ökologischer und nach wie vor preisgünstiger Brennstoff.

Eine Pelletheizung kostet allerdings mehr als eine vergleichbare Öl- oder Gasheizung. Umso wichtiger ist eine gute Anlagenplanung. Wir geben 5 Tipps, worauf Sie achten müssen, wenn Sie eine Pelletheizung planen.

Das erfahren Sie in diesem Artikel:

  1. Platzbedarf fürs Pelletlager einkalkulieren
  2. Ein wärmegedämmter Schornstein ist ein Muss
  3. Kessel mit passendem Leistungsbereich wählen
  4. Investieren Sie in einen Pufferspeicher
  5. Koppeln Sie Ihre Pelletheizung mit Solar

1. Platzbedarf fürs Pelletlager einkalkulieren

Pelletheizung im Heizraum
Pelletheizung im Heizraum
epr/SOLARvent

Nicht nur die Pelletheizung selbst, auch das Brennstofflager benötigt Platz. Ein Standort der Heizung an der Außenwand hat wegen der besseren Belüftung Vorteile: Der Kessel kann ohne zusätzliches Lüftungsrohr mit Verbrennungsluft versorgt werden.

Achtung: Eine Pelletheizung benötigt mehr Platz als beispielweise eine Öl- oder Gasheizung. Nicht nur das Pelletlager benötigt viel Platz, sondern auch der Kessel ist größer. Dazu kommen Trinkwasserspeicher und Pufferspeicher.

Tipp: Reicht Ihr Platz im Haus nicht für eine komplette Pelletheizung? Dann denken Sie auch an Alternativen wie Außensilos und Erdtanks.

Überlegen Sie auch, wie die Pellets bei der Anlieferung in das Lager gelangen. Ein möglichst kurzer und direkter Weg schont die Pellets. Das Einblasrohr zur Pelletheizung darf maximal 30 Meter lang sein. Führt es um Kurven, können die Pellets durch den Abrieb Schaden nehmen – und je mehr Staub entsteht, desto schneller verschmutzt später der Brenner. Der Weg vom Lager zur Pelletheizung wird per Förderschnecke oder Saugaustragung überbrückt.

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2. Ein wärmegedämmter Schornstein ist ein Muss

Der Schornstein ist entscheidend, damit die Pelletheizung einwandfrei funktioniert. Er muss wärmeisoliert, luftdicht und feuerbeständig sein. Zudem ist der Kaminzug entscheidend, aus diesem Grunde muss der Kamin vorab genau berechnet werden.

Sie haben keinen Kamin? Dann besteht die Möglichkeit, an der Außenfassade einen Schornstein für Ihre Pelletheizung anzubauen.

Sie wohnen Sie in einem Altbau mit einem Schornstein? Dann können Sie den bestehenden Kamin nutzen. Um zu verhindern, dass Abgase im Schornstein kondensieren und Feuchteschäden entstehen, müssen Sie Ihren Schornstein aber eventuell nachrüsten, falls dieser nicht gedämmt ist.

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3. Kessel mit passendem Leistungsbereich wählen

Achten Sie darauf, dass die Kesselleistung der Pelletheizung an den Heizwärmebedarf des Hauses angepasst ist. Und wählen Sie einen modulierenden Kessel, der seine Leistung am herrschenden Wärmebedarf ausrichtet.

Da Pelletkessel nur dann am effizientesten arbeiten, wenn sie unter Volllast laufen, hat eine überdimensioniert geplante Pelletheizung fatale Folgen: Der Kessel arbeitet so gut wie immer im Teillastbereich. Vor allem in der Übergangszeit schaltet er ständig an und aus − er „taktet“. Bei jedem Brennerstart wird aber − ähnlich wie beim Autofahren − besonders viel Energie verbraucht. Außerdem sinkt durch das Takten die Haltbarkeit der Pelletheizung, und der Wartungsaufwand erhöht sich.

Um die passende Leistungsgröße für Ihre Pelletheizung zu bestimmen, sollten Sie von einem Energieberater oder Heizungs-Fachbetrieb eine Wärmebedarfsrechnung durchführen lassen. Nur so kann der neue Kessel optimal dimensioniert werden.

4. Investieren Sie in einen Pufferspeicher

Solarspeicher
Solarspeicher sind meist schlank und hoch. Dadurch ergibt sich eine gute Temperaturschichtung.
Wolf

Damit die Pelletheizung möglichst lange im Dauerbetrieb arbeiten kann, wird meist der Einbau eines Pufferspeichers empfohlen. Sie müssen mit Kosten von rund 2500 Euro rechnen. Er kostet damit gutes Geld, bringt aber auch großen Nutzen: Der Kessel muss nicht mehr auf jede einzelne Wärmeanforderung im Haus reagieren, sondern erhitzt einfach das Heizwasser im Pufferspeicher auf Vorrat.

Gerade bei energiesparenden Neubauten kommt man an einem Pufferspeicher für die Pelletheizung nicht vorbei: Dort würde der Pelletkessel die meiste Zeit zwischen minimaler Leistung und Aus-Betrieb takten. Also besser im Volllastbetrieb den Pufferspeicher füllen – und dann wieder längere Zeit gar nicht laufen lassen.

Fast schon ein Muss ist ein Pufferspeicher, wenn noch eine Solaranlage mit der Pelletheizung kombiniert wird. Der Speicher nimmt überschüssige Wärme von den Solarkollektoren oder dem Pelletkessel auf.

5. Koppeln Sie Ihre Pelletheizung mit Solar

Pelletheizung: Heizsystem mit Pellets und Solar.
Pelletheizung mit Solar: Der Pufferspeicher (rechts) besitzt zwei Wärmetauscher: Über den unteren wird die Solarwärme eingespeist, oben heizt der Pelletkessel bei Bedarf das Wasser auf.
Wagner & Co

Weiterer Vorteil eines Pufferspeichers: An ihn lässt sich eine Solarwärmeanlage zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung koppeln. Dann sorgt die Sonne im Sommer ganz alleine fürs nötige Warmwasser. Und auch in der Übergangszeit muss der Pelletkessel deutlich seltener in Betrieb gehen. Im Winter assistieren die Solarkollektoren der Pelletheizung.

Hier erfahren Sie, ob sich eine PV-Anlage für Ihr Haus lohnt »

Wichtig für Pellet-Solar-Systeme

  • Kessel, Speicher und Solarkollektoren müssen optimal zusammenarbeiten.
  • Die Systemregelung sorgt dafür, dass der Solarkreislauf nur in Gang gesetzt wird, wenn genügend Wärme vom Dach zur Verfügung steht.
  • Intelligente Regelungen ermitteln den Solarertrag im Voraus und verzögern gegebenenfalls das Einschalten des Pelletkessels.
Pelletheizung: Heizsystem mit Pelletkessel, Pufferspeicher und Solarwärmeanlage.
Pelletheizung: Heizsystem mit Pelletkessel, Pufferspeicher und Solarwärmeanlage.
ÖkoFEN

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