Zimmerpflanzen: Was tun, wenn die Erde schimmelt?

Schimmel Zimmerpflanzen

So bekämpfen Sie Schimmel bei Zimmerpflanzen

Gerade im Winter kann es häufig vorkommen, dass sich auf der Erde Ihrer Zimmerpflanzen Schimmel bildet. Mit einigen Tricks können Sie Ihre Pflanze aber retten. Außerdem verraten wir Ihnen, wie Sie schimmelnder Erde vorbeugen.

Das erfahren Sie in diesem Artikel:

  1. So erkennen Sie Schimmel auf Ihrer Zimmerpflanzenerde
  2. Ist der Schimmel gefährlich?
  3. Woher kommt der Schimmel?
  4. Wie entferne ich den Schimmel?
  5. Wie beuge ich Schimmel bei Zimmerpflanzen vor?

So erkennen Sie Schimmel auf Ihrer Zimmerpflanzenerde

Tontopf Schimmel
Foto: J. Fink Verlag

Viele Hobbygärtner entdecken vor allem in der Winterzeit plötzlich einen weißen Flaum auf der Erde Ihrer Zimmerpflanzen. Dabei handelt es sich um Schimmel, der sich oft auch nur ganz unauffällig auf der Erde absetzt. Auch an Tontöpfen kann sich Schimmel bilden (siehe Bild rechts). Im Gegensatz zu Kalkablagerungen erkennen Sie hier den Schimmel dadurch, dass er sich von den Töpfen ganz einfach wegwischen lässt.

Wenn Topf oder Erde einen weißen Belag aufweisen, können Sie außerdem durch folgenden einfachen Test herausfinden, ob es sich um Kalk oder Schimmel handelt:
Ist der weiße Belag flaumig und riecht modrig? Dann handelt es sich um Schimmel. Kalk hingegen ist geruchslos. Halten Sie beim Geruchstest aber etwas Abstand, denn Schimmelsporen sollten nicht direkt eingeatmet werden.

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Ist der Schimmel gefährlich?

Zimmerpflanzen Schimmel
Schon beim ersten sichtbaren Belag auf Ihrer Zimmerpflanzenerde sollten Sie handeln.
Foto: J.Fink Verlag

Schimmel in der Wohnung ist natürlich nie gut. Aber bei der Menge, die sich auf Ihrer Pflanze breit macht, müssen Sie sich keine gesundheitlichen Sorgen machen – vor allem, wenn Sie den Schimmel rechtzeitig entdecken.

Dennoch sollten Sie ihn zügig entfernen, damit sich die Sporen nicht im Raum verteilen. Und auch zum Wohle Ihrer Pflanze ist es besser, den Schimmel schnell zu entfernen, denn durch den Schimmel wird sie anfälliger für andere Krankheiten. Außerdem kann der Schimmel schnell die anderen Pflanzen im Raum anstecken.

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Woher kommt der Schimmel?

Schimmel mag es feucht. Wenn es im Sommer warm ist und die Pflanze wächst, trocknet die Erde schnell ab. So kann es gar nicht erst zu Schimmel kommen. Wenn es im Winter dann kälter ist, fühlen sich Schimmelsporen richtig wohl und breiten sich auf der Pflanzenerde aus. Darüber hinaus sind Schimmelsporen oft schon in der Blumenerde vorhanden.

Wie entferne ich den Schimmel?

Neue Erde ohne Schimmel
Beim Umtopfen einer Pflanze reicht es oft nicht aus, sie einfach in einen neuen Topf zu setzen. Ist die Pflanze von Schädlingen oder Schimmel befallen, muss die gesamte Erde entfernt werden.
Foto: Unsplash

Viele Indoor-Gärtner entfernen häufig nur die oberste Erdschicht und somit lediglich den sichtbaren Schimmel. Das ist leider nicht ausreichend. Denn die Sporen haben sich bereits im ganzen Blumentopf verbreitet.

Deshalb sollten Sie die Wurzeln komplett von Erde befreien, mit Wasser abspülen und in neue Erde einsetzen. Die alte Erde müssen Sie dann entsorgen. Auch der Blumentopf sollte einmal durchgespült werden, denn auch an ihm können Schimmelsporen haften. Außerdem sollten Sie prüfen, ob die Pflanzen in der Nähe des Patienten ebenfalls befallen sind und diese dann auch behandeln.

Wie beuge ich Schimmel bei Zimmerpflanzen vor?

Weil zu viel Feuchtigkeit häufig der Grund für den Schimmel ist, sollten Zimmerpflanzen im Winter wesentlich weniger gegossen werden. Das betrifft aber nicht zwingend das Gießintervall, sondern vor allem die Wassermenge. Geben Sie Ihren Pflanzen lieber etwas weniger Wasser und gießen dafür öfter – nämlich dann, wenn die obere Erdschicht gut angetrocknet ist. Ohnehin brauchen die meisten Pflanzen im Winter weniger Wasser, da sie jetzt eine Ruhepause machen.

Wenn möglich, sollten Sie die Pflanzen außerdem von unten gießen. Also einfach das Wasser in den Untersetzer geben, eine halbe Stunde warten, bis die Pflanze ihren Bedarf gedeckt hat und dann das überschüssige Wasser wegschütten.

Auch ein lockeres Substrat hilft bei der Vorbeugung von Schimmel. Denn in kompakter und torfhaltiger Erde wird überdurchschnittlich viel Wasser gespeichert. Darüber hinaus gibt es keinerlei Luftzirkulation. Schimmelbildung wird so begünstigt. Um ein lockeres Substrat selbst herzustellen, können Sie unter Ihre Pflanzenerde Pinienrinde, Tongranulat oder Kokosfasern mischen. So kommt genug Luft an die Erde und sie trocknet schneller ab. Schimmelsporen haben so keine Chance.

Auch ein Standortwechsel kann Wunder wirken. Denn je heller die Pflanze steht, desto schneller trocknet die Erde. Darüber hinaus sollten Sie regelmäßig lüften, denn Luftzirkulation und eine kühle Umgebung mag der Schimmel gar nicht.

Viele Hobbygärtner schwören bei der Bekämpfung von Schimmel auch auf einige Hausmittel. Eine beliebte Methode ist die Behandlung mit Zimt. Dieser wird auf die Erde gestreut. Hier entfaltet er seine Wirkung als natürliches Fungizid. Aber Vorsicht, wenn die Zimtschicht zu dick ist, kann auch diese beginnen zu schimmeln! Auch Aktivkohle auf der Erde ist beliebt. Zerkleinert und auf die Erde gestreut tötet sie den Schimmel und seine Sporen ab.

Blumenerde Backofen
Schädlinge und Pilze stecken häufig schon in der Pflanzenerde. Im Backofen können Sie die Erde einfach sterilisieren, die Keime sterben so ab.
Foto: unsplash

Außerdem können Sie die Erde vor dem Verwenden im Backofen sterilisieren. Keime, Bakterien und Pilze, die sich schon beim Kauf in der Erde befinden, werden so abgetötet.

Und so geht's:

  1. Backofen auf 180 Grad vorheizen
  2. Erde auf einem Backblech ausbreiten
  3. Erde eine halbe Stunde im Backofen erwärmen − die Keime vertragen die Hitze nicht und sterben ab.
  4. Backblech herausholen, abkühlen lassen und wie gewohnt verwenden.

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