Tomaten-Regenschutz selber bauen
Reiche Ernte bei jedem Wetter
Die Tomate ist eine beliebte Pflanze in vielen Gärten, da sie recht einfach anzubauen sind und köstliche Früchte liefern. Allerdings sind sie auch sehr empfindlich gegenüber Regen. Zu viel Feuchtigkeit kann die Entwicklung von Pilzkrankheiten fördern, was die Pflanze schwächt und die Früchte ungenießbar macht.
Hier erfahren Sie, wie Sie einen stabilen Tomaten-Regenschutz selber bauen können und reiche Tomatenernte genießen.
Das erfahren Sie in diesem Artikel:
Welche Anforderungen muss ein Tomaten-Regenschutz erfüllen?
Ein guter Tomaten-Regenschutz muss mehrere Anforderungen erfüllen:
- Er muss stabil genug sein, um dem Wetter standzuhalten, damit er auch bei starkem Wind oder Regen an Ort und Stelle bleibt.
- Der Schutz sollte ausreichend Licht durchlassen, da Tomatenpflanzen viel Sonne benötigen, um gut zu wachsen und Früchte zu tragen.
- Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Belüftung. Ein effektiver Tomaten-Regenschutz sollte für eine ausreichende Luftzirkulation sorgen, um die Bildung von Schimmel und Pilzen zu verhindern.
- Bestäuberinsekten wie Bienen gelangen problemlos an die Blüten der Tomatenpflanze.
Ein klassischer Tomaten-Regenschutz sorgt meist allein schon aufgrund der Konstruktion für gute Luftverhältnisse. Im einfachsten Fall besteht er aus einem Dach, das die Blätter und Früchte schützt, aber die Belüftung nicht beeinträchtigt. Ein weiteres Plus der offenen Lösung: Bienen können die Tomatenpflanzen leicht erreichen.
Welche Möglichkeiten für einen Tomaten-Regenschutz gibt es?
Neben dem Selbstbau gibt es auch fertige Lösungen im Handel zu kaufen. Diese reichen von einfachen Tomatenhauben bis hin zu kleinen Gewächshäusern. Fertige Lösungen haben den Vorteil, dass sie schneller aufgestellt sind als selbst gebaute Konstruktionen.
Wenn Sie Ihren Tomaten-Regenschutz selber bauen, können Sie in aber dafür exakt an Ihre Bedürfnisse anpassen, sie also zum Beispiel auch viel stabiler gestalten als eine simple Stangenkonstruktion. Unser Beispiel, wie Sie einen Tomaten-Regenschutz selber bauen, ist eine solche langfristigere Lösung. Also: Frisch ans Werk, damit Sie Ihren Tomatenpflanzen den optimalen Schutz geben.
Tomaten-Regenschutz selber bauen: Schritt für Schritt
In dieser Anleitung zeigen wir Ihnen, wie Sie ganz einfach und Schritt für Schritt einen Tomaten-Regenschutz selber bauen können. Dabei handelt es sich um ein stabiles Tomatenhaus, das nicht nur im Garten, sondern auch auf der Terrasse aufgestellt werden kann.
Es besteht aus einer lichtdurchlässigen Wellplatte und einem Holzgerüst. Damit sich kein Regenwasser auf dem Tomatenhaus sammelt, ist das Dach mit einem Gefälle versehen: Vorder- und Rückseite der Konstruktion sind unterschiedlich lang. Die Türen lassen sich leicht öffnen.
Anleitung: Tomaten-Regenschutz selber bauen
Material
- eine Europalette
- 2 Einhängescharniere links
- 2 Einhängescharniere rechts
- 8 Dichtschrauben 4 x 50 mm
- 28 Tellerkopfschrauben 6 x 120 mm
- 14 Tellerkopfschrauben 6 x 100 mm
- 24 Senkkopfschrauben 3,5 x 45 mm (für die Scharniere)
- 4 Kanthölzer 54 x 54 x 1420 mm
- 6 Kanthölzer 54 x 54 x 490 mm
- 2 Kanthölzer 54 x 54 x 1690 mm
- 2 Kanthölzer 54 x 54 x 1560 mm
- 6 Kanthölzer 54 x 54 x 620 mm
- 2 Kanthölzer 54 x 54 x 950 mm
- 2 Kanthölzer 54 x 54 x 1200 mm
- 2 Kanthölzer 54 x 54 x 1090 mm
- 2 Acryl-Welldächer 1490 x 760 mm
- 1 Acryl-Welldach 1100 x 1300 mm
- 2 Acryl-Welldächer 1470 x 600 mm
- 1 Acryl-Welldach 1490 x 1200 mm
Werkzeug
- Akku-Bohrschrauber, Schrauberbits
- Akku-Multischleifer inklusive Schleifpapier
- Akku-Stichsäge
- Bleistift, Zollstock, Schraubzwingen
Tomaten-Regenschutz bauen: So geht's
1 Türen bauen
Die Türelemente werden zuerst montiert. Dafür verwenden Sie:
- sechs Vierkanthölzer der Größe 54 x 54 x 490 mm und
- vier Vierkanthölzer der Größe 54 x 54 x 1420 mm
Die Hölzer werden mit einer Handkreis-, Kapp- oder Stichsäge zugeschnitten und die Kanten geglättet. Die Holzrahmen für die Türen werden zusammengesetzt, wie auf dem Foto zu sehen: Das mittlere kurze Holz liegt in der Mitte und die anderen beiden schließen bündig oben und unten ab. Die Verbindung erfolgt mit Tellerkopfschrauben und einem Akku-Bohrschrauber.
2 Seitenteile bauen
Die Seitenteile werden ähnlich konstruiert. Sie benötigen dafür:
- sechs Kanthölzer (54 x 54 mm) mit einer Länge von 620 mm und
- zwei Hölzer mit einer Länge von jeweils 1560 mm und 1690 mm
Die Sägekanten sollten geglättet werden. Beginnen Sie damit, die drei kurzen Kanthölzer (620 mm Länge) mit dem (1690 mm) langen Kantholz zu verbinden. Verwenden Sie pro Element drei Tellerkopfschrauben (6 x 120 mm) für Stabilität.
Das längere Element wird später zur Vorderseite, an der die Türen angebracht werden. Die unterschiedlichen Pfostenlängen erzeugen ein Schrägdach, um Regenwasser abfließen zu lassen. Die untere Querverbindung wird bündig abgeschlossen. Die obere wird mit einem Abstand von 270 mm vom anderen Ende des Kantholzes befestigt.
Das letzte Kantholz wird in der Mitte montiert. Zum Abschluss wird das Kantholz 54 x 54 x 1560 mm festgeschraubt. Auch hier sind pro Element drei Tellerkopfschrauben (6 x 120 mm) erforderlich.
3 Dach bauen
Das Dach schützt die Pflanzen vor Regen. Sie benötigen dafür:
- zwei Kanthölzer 54 x 54 x 950 mm und
- zwei Kanthölzer 54 x 54 x 1200 mm
Legen Sie die längeren Hölzer parallel zueinander und platzieren Sie dann die kürzeren Hölzer mit einem Abstand von 100 mm von den Seiten oben auf den längeren Hölzern. Achten Sie auf rechte Winkel! Fixieren Sie die Konstruktion von oben mit vier Tellerkopfschrauben der Größe 6 x 100 mm und einem Akku-Bohrschrauber. Vorbohren ist empfohlen.
4 Tomaten-Regenschutz zusammenbauen
Beginnen Sie damit, den Tomaten-Regenschutz zusammenzusetzen, indem Sie die beiden Seitenteile zunächst mit drei Tellerkopfschrauben (6 x 100 mm) pro Seite an der Europalette befestigen. Anschließend verbinden Sie die Seitenteile auf Höhe der oberen und mittleren Querverbindung mit einem Kantholz (54 x 54 x 1090 mm) mithilfe von zwei Tellerkopfschrauben (6 x 120 mm). Diese beiden Hölzer bilden die Rückwand für den Tomaten-Regenschutz.
Um die Türen an der Vorderseite anzubringen, montieren Sie als Nächstes die vier Scharniere an den Seitenteilen. Achten Sie darauf, dass die Scharniere so positioniert sind, dass sich die Türen später nach außen öffnen lassen. Die Scharniere sollten einen Abstand von 150 mm vom oberen und unteren Ende der Tür haben. Für eine präzise Befestigung des Dachelements fixieren Sie es zunächst mit Schraubzwingen. Die Kanthölzer der Seitenelemente sollten nach außen zeigen, während der Dachbalken nach innen zeigt. Sobald alles passt, verschrauben Sie die Dachkonstruktion mit Senkkopfschrauben (6 x 100 mm).
5 Seitenwände verkleiden
Die Holzkonstruktion wird mit Acrylplatten verkleidet, um das Tomatenhaus wetterfest zu machen. Verwenden Sie eine Stichsäge mit feinem Sägeblatt für Kunststoffe zum Zuschnitt. Fixieren Sie die Acrylplatten mit Schraubzwingen am Tomatenhaus. Dafür benötigen Sie folgende Maße:
- Maße der Rückseite: 1490 x 1200 mm
- Maße des Daches: 1100 x 1300 mm
- Maße der beiden Seitenteile: 1490 x 760 mm
- Maße der Türen: 1470 x 600 mm
Befestigen Sie die Einzelteile mit Dichtschrauben (4 x 50 mm) − bohren Sie vor dem Verschrauben am besten mit einem 4-mm-Bohrer. Fixieren Sie die Acryl-Wellplatten an den Stellen, wo sich ein „Tal“ befindet und die Platte auf den Hölzern aufliegt.
Tipp: Öle, Lasuren und Wetterschutzfarben schützen effektiv vor der Witterung, damit nicht nur Ihre Tomaten künftig geschützt sind.
So sieht der fertige Tomaten-Regenschutz aus
Anleitung: Frühbeet selber bauen
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Warum benötigt man überhaupt einen Regenschutz für Tomatenpflanzen?
Das liegt an der Herkunft der Tomate. Tomaten stammen ursprünglich aus Südamerika, wo sie in einem trockenen und sonnigen Klima gedeihen. In unseren Breitengraden, insbesondere in regenreichen Sommern, sind die Bedingungen jedoch oft weniger ideal.
In diesem Beitrag geben wir Tipps zum idealen Standort, zur Aussaat und Pflege von Tomaten »
Wenn Tomatenpflanzen nass werden, steigt das Risiko von Pilzkrankheiten erheblich. Ein weiteres Problem, das durch ungleichmäßige Wasserversorgung und Regen verursacht werden kann, sind geplatzte Früchte. Wenn Tomaten nach einer Trockenperiode plötzlich viel Wasser aufnehmen, dehnen sich die Früchte zu schnell aus und die Haut reißt. Diese Risse machen die Früchte anfälliger für Fäulnis und Schädlingsbefall. Ein gleichmäßiges Bewässerungssystem und ein effektiver Regenschutz können helfen, diese Probleme zu reduzieren.
Typische Tomatenkrankheiten
Tomatenpflanzen sind besonders anfällig für Krankheiten, die durch nasses Wetter begünstigt werden. Deshalb lohnt es sich, einen Tomaten-Regenschutz selber zu bauen:
- Berüchtigt ist die Kraut- und Braunfäule, die sich bei feuchten Bedingungen schnell ausbreitet und ganze Pflanzen zerstören kann.
- Eine weitere häufige Krankheit ist der Grauschimmel, der vor allem bei hoher Luftfeuchtigkeit auftritt und graue, schimmelige Flecken auf den Blättern und Früchten verursacht.
- Auch die Blattfleckenkrankheit tritt bei feuchtem Wetter häufig auf und verursacht dunkle Flecken auf den Blättern.
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