Ein Kinderbeet anlegen: Tipps zu Pflanzen und Gestaltung

Ideen für das Gärtnern mit Kindern

Foto: epr/Wuxal

Kinderbeete sind eine tolle Möglichkeit, Kinder an die Natur heranzuführen. Hier können Sie nach Herzenslust graben, säen, gießen − und natürlich ernten. Es ist spannend, das Wachsen und Gedeihen von Pflanzen zu beobachten.

Reservieren Sie am besten eine Ecke im Garten, in der Ihre Kinder ungestört ihrer Gärtnertätigkeit nachgehen dürfen.

Das Wichtigste dabei: Das Gärtnern soll Spaß machen! Riechen, fühlen, sehen, hören, schmecken – mit unseren Tipps und Anregungen gestalten Sie das Kinderbeet als grüne Oase der Sinne.

Das erfahren Sie in diesem Artikel:

  1. Schmecken: Ernten und naschen
  2. Riechen: Duftpflanzen und Kräuter
  3. Sehen: Hauptsache bunt!
  4. Fühlen: Schmeichelpflanzen

Schmecken: Ernten und naschen

Kinder lieben es, von der Hand in den Mund zu essen. Perfekt geeignet für die kleine Nascherei zwischendurch sind Beeren: Erdbeerstauden, Himbeer- oder Johannesbeersträucher finden überall noch einen Platz. Folgende Beeren eignen sich besonders gut:

Nicht nur Beeren, auch Weintrauben schmecken herrlich süß und beanspruchen im Garten nicht viel Platz. Eine sonnige Hauswand eignet sich ideal für den Anbau.
Foto: Paul Hanaoka/Unsplash
  • Erdbeerstauden sind kinderleicht zu pflegen und vermehren sich ganz von alleine. Wer wenig Platz hat, kann sie sogar im Topf halten.
  • Himbeeren oder Brombeeren können Sie ganz einfach an Drähten hochziehen. Wählen Sie bei Brombeeren aber bitte eine dornenlose Sorte, wie etwa “Loch Ness”.
  • Johannisbeeren sind ebenfalls sehr beliebt bei Kindern – ob als normaler Strauch oder hübsches Hochstämmchen.
  • Heidelbeeren bevorzugen einen sauren Boden. Sie können Rhododendronerde verwenden.

Mehr Tipps zum Anlegen eines Naschecke in Ihrem Garten finden Sie hier: Einen Naschgarten anlegen: Beerensträucher pflanzen »

Kinder mögen kein Gemüse? Quatsch!

Zuckermais kann direkt von der Pflanze geernet und gegessen werden. Lecker!
Foto: Pixabay

Beim Gemüseanbau ist schneller Erfolg wichtig, damit die Kleinen Erfolge sehen. Lassen Sie die Kinder beim Säen, Graben und Ernten mitmachen und suchen Sie Pflanzen aus, die schnell wachsen und gut schmecken:

  • Zuckermais oder Zuckererbsen landen meist gar nicht im Kochtopf, sondern direkt im Kindermund.
  • Mini-Tomaten sind süßer als gewöhnliche Tomaten. Sie können die Pflanzen ab März im Haus vorziehen. Nach den Eisheiligen Mitte Mai dürfen sie nach draußen. Achtung, die grünen Teile der Tomate sind giftig!
  • Gartenkresse wächst rasend schnell und schmeckt als leckeres Grün auf dem Butterbrot. Idee: Zeichnen Sie mit einem Stock Figuren oder den Namen des Kindes in die Erde. Die Formen werden dann mit Kressesamen ausgefüllt und fleißig gegossen − nach wenigen Tagen ist die Kressekunst fertig!
  • Radieschen können schon nach 4 bis 6 Wochen geerentet werden und machen sich prima im Salat.
  • Auch Zucchini ist ein sehr “dankbares” Gemüse, das schnell wächst und schöne gelbe Blüten bildet.
Foto: Matthew Pla/Unsplash

Kürbis wächst schnell. Und wie groß ist erst die Freude, wenn man im Herbst den dicken Kürbis erntet und zu einem schaurigen Halloween-Kürbis verarbeitet.

Foto: Pixabay

Weitere leicht anzubauende Pflanzen sind beispielsweise Schnittlauch oder Kapuzinerkresse. Letztere klettert mit ihren bunten Blüten in die Höhe und eignet sich beispielsweise als essbare Deko fürs Butterbrot oder den Salat.

Gärtnern ist auch auf dem Balkon möglich!

Sie haben nur einen Balkon oder eine Dachterrasse, möchten aber trotzdem gerne mit Ihren Kindern frische Kräuter und Gemüse ernten? Kein Problem! Wir zeigen, wie's geht!
Urban Gardening: Große Ernte auf kleinem Balkon »

Riechen: Duftpflanzen und Kräuter

Düfte im Garten sind ein Fest für kleine und große Schnuppernasen. Besonders gut eignen sich Kräuter mit viel Aroma, die robust sind und schnell wachsen. Sie benötigen in der Regel ein sonniges, mageres Beet. Bei eher schweren oder lehmigem Gartenboden ist es empfehlenswert, mit Kies und Sand abzumagern.

Pelargonien mit Zitronenduft wehren Wespen ab. Achtung, die Pflanzen sind nicht winterhart!
Foto: Pixabay

Diese Duftpflanzen wirken besonders anziehend auf Kinder:

  • Das Cola-Kraut (Artemisia abrotanum var. maritima) verströmt einen besonders intensiven Coladuft, dem kein Kind widerstehen kann. Ein Tee aus frischem Cola-Kraut schmeckt übrigens wirklich wie Cola. Auch kalt ein tolles Erfrischungsgetränk. Der Kleinstrauch ist winterhart.
  • Duftpelargonien (umgangssprachlich Geranien) gibt es in verschiedenen Duftrichtungen. Wie wäre es etwa mit duftenden Topfgärten auf dem Balkon? Duftpelargonien gibt es beispielsweise mit Apfel- Rosen-, Orangen-, Pfefferminz-, Cola- oder Zimtaroma.
Kinder lieben die Kaugummi-Minze (Mentha spicata ‘Spearmint’). Wie der Name bereits vermuten lässt, hat sie ein starkes Kaugummi-Aroma.
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  • Die Welt der Minzen ist ein wahres Duftparadies. Es gibt über 100 Sorten, die ganz unterschiedlich duften. Die Blätter können sehr gut für Tee verwendet werden. Die Bananen-Minze (Mentha arvensis “banana”) riecht beispielsweise intensiv nach ... Banane. Aber auch die duftende Marokkanische Minze mit ihrem süßlich frischen Geschmack und die Zitronenmelisse sind bei Kindern sehr beliebt.
Die “Rose de Resht” hat nicht nur wunderschöne Blüten, sie duftet auch himmlisch.
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  • Weitere tolle Duftkräuter für Kinder sind Zitronenthymian (Thymus citriodorus), Ananassalbei (Salvia rutilans) oder Lavendel (Lavandula angustifolia ‘Hidcote Blue’).
  • Wenn's etwas größer werden darf, können Sie auch Duftsträucher in Ihren Garten pflanzen. Besonders intensiv duftend ist die Rose de Resht oder der Herbstflieder (Syringa microphylla ‘Superba’). Beide Sträucher werden nur etwa 1,50 m groß und sind wunderschöne Dauerblüher, an denen sich Jung und Alt freuen.

Die Gummibärchenblume (Cephalophora aromatica) riecht intensiv fruchtig nach … Gummibärchen! Aber Achtung: Sie ist nicht essbar!

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Die Schokoladenblume (Cosmos atrosanguineus) hält tatsächlich, was der Name verspricht – Ihre Kinder werden den Duft lieben.

Mehr Tipps und eine Auswahl der beliebtesten Duftpflanzen gibt es hier:
Einen Duftgarten anlegen »

Sehen: Hauptsache bunt!

In einem Kinderbeet darf es bunt zugehen. Am besten eignen sich bunte Samenmischungen, die die Kinder einfach ausstreuen dürfen. So können sie das Wachstum einer Pflanze von Anfang an beobachten. Verteilen Sie in den Beeten auch kleine Windräder oder Dekoobjekte.

Foto: J. Fink Verlag
Foto: Pixabay

Besonders beliebt sind Sonnenblumen: Die großen Samenkörner lassen sich gut einpflanzen, wachsen zuverlässig und brechen beim Wachsen alle Höhenrekorde.

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Lampionblumen (Physalis) sehen besonders im Herbst hübsch aus. Die anspruchslosen Pflanzen vermehren sich schnell im Beet.

Fühlen: Schmeichelpflanzen

Es gibt Pflanzen, da kann man gar nicht anders: Beispielsweise beim haarigen Flaum von Silberblattsalbei oder Wollziest. Oder bei den fleischigen Blättern der Fetthenne und anderer anspruchsloser Sukkulenten.

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Wollziest (Stachys byzantia) ist ein robuster und pflegeleichter Bodendecker für sonnige Plätze mit schmuseweichen Blättern.

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Die gewöhnliche Waldrebe (Clematis vitalba) bildet puschelige Fruchtstände aus.

Tipp: Legen Sie in außerdem unterschiedliche Stationen für einen Barfußpfad an: weiches Sternmoos, duftenden Thymian, Holzschwellen, Rindenmulch, Kies oder sonnenwarmen Sand. Probieren Sie es aus!

Sie möchten Ihren Garten kinderfreundlicher gestalten?

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