Reportage: Wohnen im Holzhaus

Holz pur, ob an der Fassade oder auf dem Dach: Die beiden Baukörper wirken wie eine moderne Skulptur.

Einfamilienhaus im minimalistischen Design

Foto: Erich Spahn/Zimmermeister-Haus

Den Baustoff Holz hat der Architekt Michael Kühnlein bei diesem Einfamilienhaus sehr eindrucksvoll in Szene gesetzt. Außen und innen spielt der natürliche, nachwachsende Rohstoff die Hauptrolle.

Als Simon Kühnlein seinen Bruder, den Architekten Michael Kühnlein, mit dem Bau seines Einfamilienhauses beauftragte, wusste er, worauf er sich einließ: Beide Brüder favorisierten den Baustoff Holz. Der Architekt hatte zudem in Dornbirn (Österreich) Erfahrungen mit der „Vorarlberger Schule“ gesammelt, die für einen ganz modernen und offensiven Umgang mit dem natürlichen Baumaterial steht.

Mehr zu Holzhäusern

Nachhaltiges und ökologisches Bauen, gesundes Wohnen und Energieeffizienz spielen bei Holzhäusern eine besonders wichtigere Rolle. Hier finden Sie die Vor- und Nachteile von Holzhäusern im Überblick.

Reportage Einfamilienhaus: Innenhof aus Holz
Der ruhige, naturnah gestaltete Innenhof wird von den Holzbauten zu Straße hin komplett abgeschirmt.
Foto: Erich Spahn/Zimmermeister-Haus

So war klar, dass das Holz nicht unter Putz und hinter Gipskartonplatten versteckt werden sollte.

„Wenn man einen so wunderbaren Baustoff hat, muss man ihn nicht verleugnen. Er darf durchaus sichtbar sein. Das entspricht der alten Holzbautradition, bei der man die Holzkonstruktion auch nicht versteckt hat“, sagt Michael Kühnlein.

Der Bauherr gab seinem Bruder nur eine Vorgabe mit auf den Weg: Er wollte „ein barrierefreies Haus, das sich auch im Alter noch gut bewohnen lässt“. Auf dieser Basis entwarf der Architekt im oberpfälzischen Berching zwischen Nürnberg und Ingolstadt ein außergewöhnliches Holzhaus mit zwei Baukörpern, das exakt auf das Grundstück der Familie zugeschnitten ist. Für die Holzbauarbeiten war die am Ort ansässige Firma Hecker, ein Partner des Verbunds Zimmermeister-Haus, verantwortlich.

Im Holzkleid

Auf den ersten Blick wirken die beiden schlichten, mit senkrechten Lärchenleisten verschalten Baukörper fast unnahbar. Wo Eingangstür oder Garagentor liegen, sieht man erst beim genauen Blick auf die kleinen Unregelmäßigkeiten in der Leistenstruktur. Denn die Schalung an Fassade und Dach kaschiert teilweise sogar die Fenster.

Auf den zweiten Blick bietet die Kombination von Leistenschalung und dahinter liegenden Glasflächen dem Besucher überraschende optische Effekte – ob man den Baukörper von außen betrachtet oder in den Räumen das Spiel von Licht und Farben genießt. Mal gibt es einen freien Durchblick zu den Wiesen hinter dem Haus, mal ist die Fassade geschlossen. Wie diese Effekte entstehen, wird beim Betreten des Hauses klar: Der Wohntrakt ist auf beiden Seiten voll verglast und wird durch die Holzleisten vor Einblicken und Sonneneinstrahlung geschützt. Die Privatsphäre der Bewohner ist gewahrt, gleichzeitig hat man von innen tolle Ausblicke in die Umgebung.

Reportage Einfamilienhaus: Gestaltungselement Holzleisten
Freier Ausblick – keine Einblicke: Die Holzleisten vor den Fenstern sind gestalterischer und funktionaler Clou des Hauses.
Foto: Erich Spahn/Zimmermeister-Haus

Offene Übergänge

Links vom Eingangsbereich liegen die Individualräume der Familie im kürzeren der beiden Baukörper. Alle nach außen weisenden Fenster in diesem Trakt sind durch Lattungen kaschiert. Sie können aber jederzeit freigestellt werden, um mehr Licht und Luft in die Räume zu lassen.

Auf der rechten Seite gelangt man von der Eingangsdiele vorbei an einem 2,50 Meter hohen Schrankelement in die Küche mit Essplatz und weiter in den Wohnbereich. Hier ist die Außenwand fensterlos, dafür öffnet sich gegenüber der Raum über breite, unverkleidete Fensterbänder zum Terrassenhof.

Reportage Einfamilienhaus: Holz im Wohnbereich
Der Wohnbereich ist bis in den First offen. Brettsperrholzplatten und Leuchten aus Kupfer tauchen ihn in eine warme Farbstimmung.
Foto: Erich Spahn/Zimmermeister-Haus

Bis ins Detail durchgestylt

Selbst die schlichten Leuchten und seitlichen Deckenstrahler im Wohnbereich hat der Architekt Michael Kühnlein selbst entwickelt, ebenso die aus massiven Kupferblöcken gefrästen Lichtschalter und Steckdosen. Die Kupferdetails harmonieren farblich hervorragend mit den allgegenwärtigen Holztönen.

Das Haus lebt von seinen sorgfältig geplanten und ausgeführten Details. Das gilt insbesondere auch für den Holzbau – ein Grund, warum der Architekt nicht zum ersten Mal auf die Zimmermeister-Hausmanufaktur Hecker als Partner gesetzt hat.

„Man sieht ja schon von außen an den Holzleisten, dass Hecker Holzbausysteme einen präzise ausgeführten Holzbau in hoher Qualität abgeliefert hat. Gleiches gilt für eine Unzahl von Details im Hausinneren“, lobt Michael Kühnlein.

Wir verwenden Cookies, um Informationen über die Nutzung der Webseite zu sammeln. Diese Cookies helfen uns dabei, Ihnen ein optimales Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf den Button "Alles akzeptieren" erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden. Für weitere Informationen über die Nutzung von Cookies oder für die Änderung Ihrer Einstellungen klicken Sie bitte auf "Cookie Einstellungen".

Datenschutzerklärung | Impressum
Alles akzeptieren Cookie-Einstellungen Weiter ohne Einwilligung
Technisch notwendige Cookies

Diese Cookies sind erforderlich und wesentlich, um die Kernfunktionalität der Webseite zu aktivieren und zu ermöglichen. Wesentliche Cookies können über die Funktion dieser Seite nicht deaktiviert werden. Sie können Cookies jederzeit generell in Ihrem Browser deaktivieren. Wir möchten Sie jedoch darauf hinweisen, dass es dann zu Problemen beim Aufruf der Website kommen kann.

Analyse

Diese Technologien ermöglichen es uns, die Nutzung der Website zu analysieren, um die Leistung zu messen und zu verbessern.

Google Tagmanager Google Analytics Google Optimize
Detaillierte Infos

Speichern und schließen Alles akzeptieren