Schallschutz beim Neubau: Darauf sollten Sie achten

Lärmschutz und Schallschutz beim Hausbau

Lärmschutz durch die richtige Schalldämmung

Foto: Saint-Gobain Rigips/epr

Besonders beim Neubau ist es wichtig, auf die richtige Ausführung der Schallschutz-Maßnahmen zu achten. Schallbrücken lassen sich später nur noch schwer beseitigen. Hier finden Sie die häufigsten Schwachstellen im Überblick, bei denen Sie als Bauherr besonders genau hinschauen sollten.

Das erfahren Sie in diesem Artikel:

  1. Schallschutz zwischen aneinander gebauten Häusern
  2. Trtittschallschutz im Boden
  3. Schallschutz bei Treppen
  4. Schallschutz bei Rohrleitungen
  5. Schallschutz gegen Körperschall

Schallschutz zwischen aneinander gebauten Häusern

Damit der Lärm aus Nachbars Wohnung nicht in die eigene dringt, ist es besonders bei Doppelhaushälften und Reihenhäusern wichtig, auf eine gute Schalldämmung bei den Trennwänden zwischen den Häusern zu achten.

Kritische Punkte, auf die Sie bei der Durchführung der Schallschutz-Maßnahmen in Ihrem Neubau achten sollten:

  • Vorgeschrieben sind zwei separate Wände mit einer Fuge. Diese Trennfuge muss ohne Unterbrechung vom Fundament bis ins Dach gehen. Denn selbst wenn die beiden Wände auf demselben Fundament stehen, setzt sich der Schall von einer Wand durch das Fundament in die Wand des Nachbarhauses fort.
  • Ebenso transportieren durchgehende Dachbalken, etwa der First, Schall von einem Haus ins nächste – abgesehen davon, dass das brandschutztechnisch nicht erlaubt ist.
  • Beim Aufrichten der Wände darf kein Mörtel oder Beton in die Fuge fallen. Wenn auch nur ein kleiner Klumpen beide Wände berührt, entsteht eine Schallbrücke – und an die kommt man später nie wieder heran.

Trittschallschutz im Boden

Damit sich Lärm aus einer oberen Etage nicht auf die untere überträgt, ist es besonders wichtig, im Neubau auf einen guten Trittschallschutz zu achten.

Ein schwimmender Estrich ist Standard für komfortablen Trittschallschutz. Dabei „schwimmt“ das massive Material, der Estrich, auf einer druckfesten Dämmung, die den Schall schluckt.

Auf diese Punkte sollten Sie bei der Durchführung der Schallschutz-Maßnahmen in Ihrem Neubau besonders achten:

  • Wichtig ist der Anschluss an die Wand: Zwischen Estrich und Wand muss ein senkrechter Dämmstreifen eingelegt werden.
  • Beim Einbringen des flüssigen Estrichs im Neubau darf sich dieser Dämmstreifen nicht verschieben oder in Falten legen.
  • Der Estrich darf auch nicht über den Rand des Streifens „schwappen“.
  • Auch der Bodenbelag muss mit Abstand zur Wand verlegt werden. Die Fuge wird mit einer Leiste oder – etwa bei Fliesen – mit elastischem Material geschlossen.

Mehr Infos zum richtigen Schallschutz im Boden

Der typische Aufbau eines wärme- und trittschallgedämmten Fußbodens geht von der Rohdecke über die Dämmung, den Estrich bis zum eigentlichen Bodenbelag. Wir erklären, worauf Sie bei Neubau oder Sanierung achten sollten.

Anschluss Decke/Wand

Vorgesetzte Wände, etwa aus Gipskarton oder Vormauerungen, müssen ebenfalls von Wand und Deckenaufbau getrennt werden.

Schallschutz bei Treppen

Trittschalldämmung bei Treppen
Gummigelagerte Stufen vermindern die Übertragung von Trittschall.
Foto: Streger/epr

Treppen werden im Neubau heute meist nur an wenigen Punkten befestigt. Das können Konsolen in den Treppenhauswänden oder bei filigranen Treppen Verschraubungen sein.

Die Verbindung muss elastisch und ohne Berührungspunkte zwischen Auflagerstück und Wand ausgeführt werden. Auch hier kann schon Baustellendreck den Schallschutz im Neubau mindern. Die Trennung von Treppenlauf und Podest muss ebenfalls exakt und sauber sein. Vorgefertigte Anschlusssysteme helfen dabei.

Schallschutz bei Rohrleitungen

Schallschutz bei Installationen
Diese Rohrschellen verhindern, dass sich Geräusche der Leitungen auf die Wände übertragen.
Foto: Fischerwerke

Rohre wie Heizungs- oder Wasserleitungen müssen während der Neubauarbeiten von massiven, durchgehenden Bauteilen und vom Estrich durch elastische Lagen getrennt werden, damit sie den Schall nicht übertragen.

Rohrschellen benötigen ebenfalls eine elastische Einlage. Investiert man in solche Befestigungen auch an Regenfallrohren, wird kein Gluckern nach innen übertragen.

Schallschutz gegen Körperschall

Körperschall ist die Art von Schall, die sich über Wände und Decken von Raum zu Raum oder von Wohnung zu Wohnung fortsetzt. Wichtig gegen Körperschall ist die konsequente Schallentkopplung von Bauteilen.

Normen und Ausführungsrichtlinien sehen für den Neubau diese Entkopplung als Schallschutz standardmäßig vor. Doch werden diese Richtlinien beim Hausbau nicht beachtet, kann man später nur noch nachbessern. Den optimalen Zustand bekommt man mit Reparaturen und Sanierungen kaum mehr hin.

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