Günstig bauen: Die besten Spartipps für Bauherren

So sparen Sie beim Hausbau richtig Geld
Angesichts hoher Grundstückspreise und Baukosten gehen viele Menschen davon aus, dass ihr Traum vom Eigenheim unerschwinglich bleibt. Doch wer klug plant, Sparpotenziale geschickt ausschöpft, typische Kostentreiber kennt, und bereit ist, auf ein paar Extrawünsche zu verzichten, kann den Traum vom Eigenheim auch mit kleinerem Budget verwirklichen. Sparen heißt nicht, minderwertig zu bauen!
Ein Haus zu bauen muss kein finanzielles Abenteuer sein. Wir verraten Ihnen die effektivsten Stellschrauben, mit denen Sie die Baukosten deutlich senken können.
Das erfahren Sie in diesem Artikel:
- Lage: Preisgünstigeres Umland statt Großstadt
- Grundstück: Kleine oder schwierigere Zuschnitte sind günstiger zu haben
- Hausgröße: Jeder Quadratmeter weniger spart Geld
- Doppel- oder Reihenhaus statt Einfamilienhaus
- Kompakt bauen
- Standardisiert bauen
- Schnell bauen
- Gemeinsam bauen
- Muskelhypothek: Selbst mit anpacken lohnt sich
- Sparen beim Baumaterial
- Kein Keller
- Carport statt Garage
- Baukostenoptimierer engagieren
- Förderungen und Zuschüsse nutzen
- Woran Sie nicht sparen sollten
Lage: Preisgünstigeres Umland statt Großstadt

Ein Grundstück mitten in München? Kaum unter 2.000 Euro pro Quadratmeter zu haben. Wer dagegen ins Umland ausweicht, etwa 30 Kilometer weiter nach Erding oder Freising, zahlt oft nur noch die Hälfte.
Noch günstiger wird’s, wenn man sich in kleineren Gemeinden umsieht: In ländlicheren Regionen Bayerns oder Brandenburgs gibt es Bauland teils schon ab 100 bis 300 Euro pro Quadratmeter. Wer also statt in der Stadt am Stadtrand oder auf dem Land baut, kann bei einem 600-Quadratmeter-Grundstück 300.000 Euro und mehr sparen – nur beim Kaufpreis des Bodens.
Dazu kommen oft geringere Erschließungskosten, niedrigere Grundsteuern und weniger Bauauflagen. Natürlich braucht es eine gute Anbindung an den Arbeitsplatz und Infrastruktur wie Kita, Schule oder Einkaufsmöglichkeiten – aber wer hier flexibel ist, kann mit der richtigen Lage viel Geld sparen.
Grundstück: Kleine oder schwierigere Zuschnitte sind günstiger zu haben
Wer günstig bauen will, sollte bei der Grundstücksauswahl nicht nur auf die „perfekte Lage“ achten – sondern auch über weniger gefragte Grundstücke nachdenken. Ein kleineres Grundstück bedeutet nicht nur geringere Kaufkosten, sondern spart später auch bei Steuern, Erschließung und Pflege. Ein Beispiel: 400 statt 600 Quadratmeter können je nach Lage leicht 50.000 Euro Unterschied ausmachen – bei gleichem Haus.
Auch sogenannte „Restgrundstücke“ oder ungewöhnlich geschnittene Flächen – etwa an Hanglagen oder mit schmalem Zuschnitt – sind oft deutlich günstiger zu haben. Natürlich erfordern sie manchmal etwas mehr Planung oder bauliche Anpassungen, etwa bei der Erschließung oder beim Grundriss. Aber wer hier mit einem flexiblen Architekten zusammenarbeitet, kann aus einer Herausforderung ein echtes Sparprojekt machen.
Tipp: In Bebauungsplänen nach Flächen Ausschau halten, die nicht „auf den ersten Blick“ ideal wirken – genau dort verstecken sich oft die Schnäppchen.

Baulücken nutzen: In unserem Beispiel wurde ein Mehrfamilienhaus um eine weitere Etage ergänzt – das Ergebnis ist ein Bungalow mit Traumblick über die Stadt. Welche Chancen und Herausforderungen es beim Aufstocken von Gebäuden bietet, und wie dabei sogar Geld gespart werden kann, zeigen wir in diesem Beitrag.

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Viel Platz auf kleinster Fläche: In dieser Reportage zeigen wir, wie sich eine Baufamilie ihren Haustraum auf einem extrem schmalen und schwierig geschnittenen, trapezförmigen Reiheneckhaus-Baugrundstück erfüllte.
Hausgröße: Jeder Quadratmeter weniger spart Geld
Mehr Platz klingt verlockend – aber jeder zusätzliche Quadratmeter kostet bares Geld. Beim Bau, beim Unterhalt und langfristig auch bei Heizung, Instandhaltung und Nebenkosten. Im Schnitt liegt der Preis pro Quadratmeter Wohnfläche beim Neubau aktuell zwischen 2.000 und 3.000 Euro, je nach Ausstattung. Wer also zum Beispiel 20 Quadratmeter weniger plant – etwa 130 statt 150 m² –, spart schnell 40.000 bis 60.000 Euro.
Oft lassen sich diese Einsparungen erreichen, ohne wirklich auf Wohnqualität zu verzichten. Offene Grundrisse, multifunktionale Räume und eine clevere Raumaufteilung machen kleinere Häuser genauso alltagstauglich. Und auch bei Gästezimmer, Abstellflächen oder dem dritten Bad lohnt sich die ehrliche Frage: Wird das wirklich gebraucht – oder bloß mitgebaut, „falls mal“? Weniger Wohnfläche bedeutet nicht weniger Lebensqualität – aber auf jeden Fall weniger Kosten.

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Doppel- oder Reihenhaus statt Einfamilienhaus
Das freistehende Einfamilienhaus ist für viele Bauherren der Traum schlechthin – aber auch der teuerste Weg ins Eigenheim. Wer bereit ist, Kompromisse zu machen, kann mit einem Doppelhaus oder Reihenhaus viel Geld sparen – und das gleich an mehreren Stellen. Die Grundstückskosten werden geteilt, ebenso wie bestimmte Baukosten: Eine gemeinsame Wand etwa spart Material und senkt den Energieverbrauch deutlich, da weniger Außenfläche gedämmt werden muss.
Konkret: Ein Doppelhaus spart im Schnitt 10–15 Prozent der Baukosten im Vergleich zum frei stehenden Haus, bei Reihenhäusern können es sogar 20–25 Prozent sein. Hinzu kommen oft geringere Erschließungskosten, niedrigere Heizkosten und in manchen Kommunen auch günstigere Grundsteuersätze. Und auch wenn man auf der einen Seite Nachbarn hat – moderne Bauweisen sorgen für Schallschutz und Privatsphäre. Wer also mit weniger Abstand, aber mehr Budget leben kann, hat mit einem Doppel- oder Reihenhaus eine echte Sparoption.

Drei Häuser in moderner Reihenhaus-Architektur: In dieser Reportage geben wir einen Einblick in drei Reihenhäuser, die ihren Bewohnern viel Raum zur individuellen Entfaltung geben. Die fünfköpfige Familie Nicolet bewohnt eine der dreigeschossigen Einheiten, die in nachhaltiger Holztafelbauweise aus vorgefertigten Bauteilen erstellt wurden.
Kompakt bauen
Ein kompakter Grundriss spart nicht nur Fläche, sondern auch Baukosten – und das auf mehreren Ebenen. Denn je einfacher die Gebäudeform, desto günstiger die Umsetzung. Ein rechteckiger Baukörper mit möglichst wenig Außenwänden ist deutlich günstiger als verwinkelte, versetzte oder stark gegliederte Grundrisse. Denn: Jeder Erker, jede Dachgaube und jeder Winkel erhöht die Bauzeit, den Materialeinsatz und damit die Kosten.
Auch in der Höhe gilt: Zwei Vollgeschosse sind oft wirtschaftlicher als ein Bungalow mit gleicher Wohnfläche, weil die Grundfläche – und damit die Bodenplatte und das Dach – kleiner gehalten werden können. Kompakt bedeutet also nicht unbedingt „klein“, sondern „effizient geplant“. Wer auf überflüssige Flächen verzichtet und clever strukturiert, kann mit einem kompakten Haus mehrere zehntausend Euro sparen – ohne auf Komfort verzichten zu müssen.
Standardisiert bauen
Individuell geplante Architektenhäuser sind schön – aber oft deutlich teurer als nötig. Wer sich stattdessen für ein Haus in standardisierter Bauweise entscheidet, kann viel Geld sparen. Typenhäuser, Fertighäuser oder Systemhäuser basieren auf bewährten Grundrissen und Bauabläufen. Das spart Planungszeit, reduziert das Risiko teurer Fehler und ermöglicht günstigere Preise durch Serienfertigung oder modulare Bauweise.
Viele Anbieter bieten heute eine große Auswahl an Grundmodellen, die sich trotzdem individuell anpassen lassen – etwa bei Fassaden, Raumaufteilung oder Ausstattung. So bleibt Spielraum für eigene Wünsche, ohne gleich das Budget zu sprengen. Ein weiterer Vorteil: Die Bauzeit ist bei standardisierten Häusern meist deutlich kürzer, was wiederum Mietkosten spart und die Finanzierung entlastet. Wer sich also nicht unbedingt ein architektonisches Unikat wünscht, bekommt mit einem Typenhaus eine solide, durchdachte Lösung – zum deutlich besseren Preis-Leistungs-Verhältnis.
Schnell bauen
Zeit ist Geld – das gilt auch auf der Baustelle. Je länger der Bau dauert, desto höher fallen meist die Gesamtkosten aus: Zwischenfinanzierung, Miete für die Übergangswohnung, doppelte Haushaltsführung oder Zusatzkosten durch Bauverzögerungen können das Budget schnell sprengen. Ein geplanter Einzug „im Sommer“ verschiebt sich nicht selten in den Herbst – oder noch länger.
Wer hier gegensteuern will, sollte von Anfang an auf eine realistische Zeitplanung achten – und klare vertragliche Regelungen mit Baufirma oder Handwerkern treffen. Bauzeitgarantien, Verzugsstrafen oder feste Übergabetermine schaffen Verbindlichkeit. Auch eine präzise Baukoordination durch Bauleiter oder Generalunternehmer hilft, Leerlaufzeiten zu vermeiden. Fertighäuser oder standardisierte Bauweisen bieten zusätzlich den Vorteil deutlich kürzerer Bauzeiten – oft nur wenige Wochen bis zur Bezugsfertigkeit. Kurz gesagt: Ein zügiger Bau spart nicht nur Nerven, sondern auch bares Geld.

Video: So schnell entsteht ein Fertighaus
Wie ein Fertighaus innerhalb kürzester Zeit zum Wohnhaus zusammengesetzt wird, veranschaulicht dieser Beitrag mit Zeitraffer-Aufnahme.

Sanierungssprint: "Unser Haus wurde in 22 Tagen komplett saniert"
In dieser Reportage berichten wir über den Sanierungssprint von Familie Deneke, die innerhalb von 22 Tagen ihr Haus komplett durchsanierten. Das Erfolgsgeheimnis: Ein straff durchgetakteter Bauzeitenplan und effizient koordinierte Gewerke.
Gemeinsam bauen
Zusammen bauen heißt gemeinsam sparen – ob als Baugruppe, in einer Baugemeinschaft oder beim Doppelhaus mit Freunden oder Verwandten. Wer sich mit anderen Bauherren zusammenschließt, kann Kosten teilen: für das Grundstück, für die Erschließung, für Architekten- und Planungshonorare – und oft auch bei Material und Handwerkerleistungen durch Sammelaufträge.
In vielen Städten und Gemeinden werden Baugruppen zudem gezielt gefördert, etwa durch die bevorzugte Vergabe von Grundstücken oder niedrigere Preise bei gemeinschaftlichem Wohnbau. Wer ein Doppelhaus mit Freunden plant, teilt nicht nur die Außenwand, sondern oft auch Baukosten, Genehmigungen und Bauleitung – das kann schnell fünfstellige Beträge einsparen. Voraussetzung: gute Kommunikation, klare Absprachen und rechtlich saubere Verträge. Wer das beherzigt, bekommt nicht nur ein günstigeres Eigenheim, sondern im besten Fall auch gleich nette Nachbarn dazu.

Mehrgenerationenhaus mit den Eltern: Sandy und Denis Kaimer bauten gemeinsam mit Sandys Eltern ein Doppelhaus in Selbstbauhauweise. Vorteil dieser Weichenstellung in jungen Jahren: Die beiden Bauherren-Paare konnten viel Eigenleistung einbringen und beim Bau des Mehrgenerationenhauses einiges an Kosten sparen. Lesen Sie hier, welche Erfahrungen die Familien beim Bau des Mehrgenerationenhauses machten.
Muskelhypothek: Selbst mit anpacken lohnt sich
Wer handwerklich geschickt ist – oder Freunde und Familie zum Helfen motivieren kann – spart mit eigener Arbeitsleistung richtig Geld. Diese sogenannte „Muskelhypothek“ kann den Finanzierungsbedarf deutlich senken. Typische Bereiche zum Selbermachen: Maler- und Tapezierarbeiten, Bodenbeläge verlegen, Innenausbau, Dämmung oder Außenanlagen. Auch kleinere Abrissarbeiten oder das Einsetzen von Innentüren lassen sich oft gut in Eigenregie erledigen.
Je nach Umfang und Gewerken lassen sich so mehrere Tausend bis Zehntausende Euro einsparen. Beispiel: Wer 100 Stunden Eigenleistung einbringt – etwa für Streichen, Laminat und Fliesen – spart schnell 5.000 bis 10.000 Euro an Handwerkerkosten. Zudem rechnen viele Banken die Eigenleistung als Teil des Eigenkapitals an – das kann die Finanzierung verbessern. Wichtig ist: realistisch planen, Qualität sicherstellen und keine sicherheitsrelevanten Arbeiten (z. B. Elektrik) ohne Fachleute übernehmen. Mit guter Vorbereitung und etwas Zeit kann die Muskelhypothek aber ein echter Budget-Booster sein.


Kosten sparen durch Eigenleistung beim Hausbau
Bauen ist teuer. Da liegt es nahe, die Baukosten durch Eigenleistungen zu senken. Doch lohnt sich das? Wo ist Do-it-yourself sinnvoll, wo nicht? In unserem Artikel zeigen wir, wo sich Eigenleistung lohnt und wo nicht »
Sparen beim Baumaterial
Die Wahl der Baumaterialien hat einen großen Einfluss auf die Baukosten – und bietet gleichzeitig viele Möglichkeiten zum Sparen, ohne an Qualität zu verlieren. Wer sich gut informiert und bewusst entscheidet, kann mit alternativen Materialien oder cleveren Kombinationen viel herausholen. Beispiel: Ein Massivhaus aus Porenbeton ist oft günstiger als eines aus Ziegeln, bietet aber trotzdem gute Dämmwerte und ist leichter zu verarbeiten. Auch bei Dämmstoffen, Innenputz, Bodenbelägen oder Fassaden lohnt sich der Vergleich verschiedener Systeme.
Zudem kann man durch geschickten Einkauf sparen: Wer Materialien direkt beim Händler bezieht oder Restposten nutzt, zahlt oft deutlich weniger als über den Standardvertrieb des Bauunternehmens. Wichtig ist dabei, mit dem Bauleiter oder Architekten abzustimmen, was technisch und baulich passt. Und wer auf Luxusausstattungen verzichtet – etwa Echtholzparkett statt Designvinyl, Standardfliesen statt Sonderanfertigungen – kann schnell fünfstellige Beträge einsparen, ohne dass das Haus an Wohnwert verliert. Beim Material gilt: Nicht billig bauen, aber klug auswählen.

Bauen mit günstigen Industriematerialien: Einer Familie aus Remseck ist es gelungen, sehr günstig zu bauen – mit Kompromissbereitschaft, guter Planung und günstigen Industriebaumaterialien (Bild oben). Zur Günstig-bauen-Reportage »
Kein Keller
Ein Keller bietet viel Stauraum – ist aber auch einer der teuersten Gebäudeteile. Durchschnittlich fallen dafür 300 bis 500 Euro pro Quadratmeter zusätzlich an. Bei einem 80 m² großen Keller sind das schnell 25.000 bis 40.000 Euro extra – je nach Bodenbeschaffenheit auch deutlich mehr. Wer aufs Untergeschoss verzichtet und stattdessen Abstellflächen im Erdgeschoss oder unter dem Dach einplant, kann also ordentlich sparen.
Viele Bauherren lösen das Platzproblem inzwischen mit intelligenten Alternativen: ein gut geplanter Hauswirtschaftsraum, ein Gartenhäuschen für Gerätschaften oder eine größere Garage. Wichtig ist, den Verzicht von Anfang an einzuplanen – dann lässt sich der Wohnraum entsprechend anpassen. Und: Kein Keller bedeutet auch weniger Risiko bei Feuchtigkeit, weniger Aufwand für Abdichtung und Drainage – und weniger Kosten bei der Instandhaltung. Wer hier umdenkt, spart gleich mehrfach.

Hobbykeller, Heizungskeller, Wohnkeller – oder gar kein Keller? Vor dieser Frage stehen viele, die einen Neubau planen. Wir haben Argumente pro und contra Keller gesammelt. Zwei ausgewiesene Bauexperten über mehr Wohnraum und Stauraum einerseits, Mehraufwand bei Planung und Umsetzung sowie höhere Baukosten andererseits. Zum Beitrag: Keller − ja oder nein »
Carport statt Garage
Eine Garage ist praktisch – aber auch teuer. Je nach Bauweise und Ausstattung kostet eine gemauerte Garage schnell 15.000 bis 25.000 Euro, bei Doppelgaragen oder Sonderausführungen deutlich mehr. Wer sich stattdessen für einen Carport entscheidet, spart nicht nur bares Geld, sondern oft auch Zeit beim Bau und Bürokratie bei der Genehmigung.
Ein einfacher Carport aus Holz ist je nach Größe und Ausführung schon ab 4.000 bis 8.000 Euro zu haben. Er schützt das Auto zuverlässig vor Regen, Schnee und Sonne – und lässt sich oft sogar in Eigenleistung aufbauen. Viele Modelle können später noch erweitert oder verkleidet werden. Klar, ein Carport bietet weniger Stauraum als eine Garage – aber in Kombination mit einem Schuppen oder Abstellraum lässt sich das gut kompensieren. Für alle, die ihre Baukosten im Blick behalten, ist der Carport deshalb eine clevere Alternative mit Sparpotenzial.
Baukostenoptimierer engagieren
Klingt erstmal nach zusätzlicher Ausgabe – bringt aber oft eine spürbare Ersparnis: Ein Baukostenoptimierer oder unabhängiger Bauberater kann helfen, das Bauvorhaben von Anfang an effizient zu planen und teure Fehlentscheidungen zu vermeiden. Diese Experten prüfen Angebote, decken versteckte Kosten auf und zeigen Einsparpotenziale bei Bauweise, Material oder Ausstattungsdetails auf – immer mit dem Ziel, das beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu erreichen.
Ein typisches Beispiel: Durch cleveres Umplanen des Grundrisses oder das Weglassen unnötiger Ausstattungen können fünf- bis sogar sechsstellige Summen gespart werden – oft, ohne dass es am Ende jemand „merkt“. Die Kosten für solche Beratung liegen meist im niedrigen vierstelligen Bereich und machen sich bei größeren Projekten schnell bezahlt. Wichtig ist, auf echte Unabhängigkeit zu achten – also auf Berater, die nicht an bestimmte Anbieter oder Produkte gebunden sind. Wer frühzeitig plant und sich professionelle Hilfe holt, kann gezielt sparen, statt später teuer nachzubessern.
Förderungen und Zuschüsse nutzen
Wer günstig bauen will, sollte sich unbedingt mit Förderprogrammen und Zuschüssen beschäftigen – denn hier wartet oft bares Geld. Besonders bekannt ist die KfW-Förderung für energieeffizientes Bauen: Je nach Effizienzhausstandard sind zinsgünstige Darlehen und Tilgungszuschüsse von mehreren Tausend Euro möglich. Auch die neue Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) bietet attraktive Anreize – vor allem bei nachhaltigen Bauweisen oder dem Einsatz erneuerbarer Energien.
Das KfW-Programm „Wohneigentum für Familien“ (Programmnummer 300) bietet zinsgünstige Kredite für Familien mit mindestens einem minderjährigen Kind im Haushalt. Die Förderhöhe richtet sich nach der Anzahl der Kinder und dem zu versteuernden Haushaltseinkommen. Beispielsweise können Familien mit einem Kind und einem Jahreseinkommen von bis zu 90.000 Euro einen Kredit von bis zu 170.000 Euro erhalten; bei fünf oder mehr Kindern sind bis zu 270.000 Euro möglich.
Woran Sie nicht sparen sollten
So sinnvoll es ist, beim Bauen clever zu kalkulieren – an den falschen Stellen zu sparen, kann langfristig teuer werden. Das betrifft vor allem die Bausubstanz, die Haustechnik und sicherheitsrelevante Bereiche. Wer bei der Dämmung, der Statik oder der Qualität der Fenster spart, zahlt später oft mit hohen Energie- oder Sanierungskosten. Auch bei der Elektroinstallation, der Heizung oder der Abdichtung gegen Feuchtigkeit gilt: lieber gleich solide und zukunftssicher planen, statt später teuer nachzurüsten.
Ebenso sollten Sie nicht an der Bauleitung oder qualifizierten Fachplanung sparen. Fehler in der Ausführung oder schlecht koordinierte Gewerke können immense Folgekosten verursachen – ganz zu schweigen von möglichen Baumängeln. Auch Bauversicherungen, wie eine Bauherrenhaftpflicht oder die Bauleistungsversicherung, gehören zu den sinnvollen Investitionen.
Kurz gesagt: Sparen ja – aber mit Verstand. Wer an der richtigen Stelle investiert, sorgt dafür, dass das Eigenheim nicht nur günstig gebaut wird, sondern auch dauerhaft wertbeständig und sicher bleibt.
Kostenfallen vermeiden: Was kann ich mir leisten?
Ein erster Schritt zum kostensparenden Bauen ist die exakte Ermittlung der Gesamtkosten. Sobald diese Kostenübersicht steht, kann sie im nächsten Schritt auf Sparpotenziale abgeklopft werden.
Diese Kosten erschöpfen sich nicht im Kaufpreis für Haus und Grundstück, Notargebühren und Grunderwerbsteuer. Auch bei schlüsselfertig angebotenen Häusern ist nicht alles enthalten, wie der Festpreis suggerieren mag. Hinzu kommen beispielsweise Erschließungskosten und Außenlagen wie Garten, Einfahrt und Wege. Plus: Alles, was nicht in der Bau- und Leistungsbeschreibung aufgeführt oder mit dem Begriff „bauseits“ versehen ist.
Bei all dem darf die Doppelbelastung aus Miete und Finanzierung während der Bauzeit nicht vergessen werden. Auch die neue Einbauküche, der Umzug und anderes mehr verursachen Kosten. In unserem Artikel erklären wir, wie Sie eine solide Finanzierung planen, die Sie auch langfristig noch bequem bezahlen können. Haus oder Wohnung finanzieren: Wieviel kann ich mir leisten?