So machen Sie Ihren Pool winterfest − in 7 Schritten
Pool richtig auf den Winter vorbereiten
Wenn im Herbst die Tage kühler werden, geht auch die Poolsaison dem Ende entgegen. Jetzt ist es Zeit, den Pool richtig auf den Winter vorzubereiten. Denn wer zu spät oder gar nicht handelt, riskiert teure Frostschäden am Pool.
Wir erklären Schritt für Schritt, wie Sie Ihren Pool winterfest machen. So können Sie im neuen Jahr wieder unbeschwert in die neue Poolsaison starten!
Das erfahren Sie in diesem Artikel:
Wann sollte ich den Pool winterfest machen?
Die optimale Zeit, um den Pool winterfit zu machen, ist normalerweise ab Ende Oktober/Anfang November. Denn damit das Wintermittel im Pool richtig wirken kann, sollte die Wassertemperatur des Pools unter 10 Grad liegen. Wenn die Tage kälter werden, sollten Sie deshalb die Temperatur regelmäßig mit dem Thermometer kontrollieren, um den optimalen Zeitpunkt zu finden.
1. Pool gründlich reinigen
Damit sich über den Winter keine Schmutz- oder Algenablagerungen festsetzen können, sollten Sie den Pool vor dem Winterschlaf besonders gründlich reinigen. Dabei müssen Sie bei einem Einbaupool deutlich akribischer vorgehen als bei einem Aufstellpool.
Lassen Sie also den Poolroboter seine Kreise ziehen oder rücken Sie den Beckenwänden mit dem Putzschwamm zu Leibe. Anschließend Filteranlage anstellen, damit das Wasser noch einmal gründlich gereinigt wird.
Wenn das erledigt ist, sollten Sie die Poolchemie checken: Stimmen der ph-Wert und der Chlorwert? Sieht das Poolwasser womöglich leicht grünlich aus? Ein grünlicher Pool deutet immer auf Algen hin. Das sollte vor dem Winter unbedingt ins Reine gebracht werden, damit sich die Algen nicht weiter festsetzen können. Wir zeigen Schritt für Schritt, wie Sie grünes Poolwasser wieder klar und sauber bekommen »
Pool winterfest machen − wie vorgehen bei Aufstellpools?
Bei Aufstellpools können Sie den Pool zum Ende der Saison einfach sich selbst überlassen und sollten dann auch kein Chlor mehr hinzuzugeben. Nach einigen Tagen wird das Chlor durch die Lichteinstrahlung abgebaut und das Poolwasser kann anschließend leichter entsorgt werden − entweder über die Kanalisation oder Sie verteilen es einfach im Garten.
Sobald der Pool geleert ist, sollten Sie ihn gründlich reinigen, abbauen und an einem frostfreien und trockenen Ort geschützt verstauen, beispielsweise in der Garage oder im Keller.
Sollte ich vor dem Winter eine Stoßchlorung machen?
Nein. Der Grundgedanke ist zwar prinzipiell gut, denn Chlor verhindert, dass sich Algen im Pool bilden.
Das Problem ist aber: Über den Winter kann sich das Chlor nicht wie im Sommer abbauen, weil wegen der Poolabdeckung die notwendige UV-Strahlung fehlt, die das Chlor zersetzt. Eine zu hohe Chlorkonzentration greift allerdings auf Dauer die Poolfolie an. Die Folie bleicht dann aus, wird spröde und bildet Falten. Die Chlorgehalt im Pool sollte zum Einwintern deshalb genauso sein wie auch sonst beim normalen Badebetrieb.
Außerdem reicht Chlor allein nicht, um das Poolwasser sauber zu halten: Chlor verhindert zwar, dass sich Algen bilden, aber es wirkt es nicht gegen Kalk, der sich ebenfalls im Winter absetzen kann. Greifen Sie deshalb besser zu einem speziellen Wintermittel für den Pool. Kostenpunkt: rund 10 Euro.
2. Wintermittel gegen Algenbefall in den Pool geben
Wer im Frühjahr nach dem freudigen Abnehmen der Poolfolie keine grüne Algenüberraschung erleben möchte, sollte ein Wintermittel in den Pool geben. Andernfalls ist die groß angelegte Putzaktion im Frühjahr praktisch schon vorprogrammiert.
Diese Wintermittel für den Pool werden zum Beginn der kalten Jahreszeit ins Poolwasser gegeben. Damit sie richtig wirken können, sollte die Wassertemperatur des Pools unter 10 Grad liegen. Sie sorgen für einen neutralen pH-Wert und verhindern die Algenbildung im Wasser. Außerdem sorgen sie dafür, dass sich kein Kalk und Schmutz an den Wänden ablagern können.
So geht's: Das Wintermittel wird direkt in den Pool gegeben. Achten Sie auf die Dosierungsangaben der Hersteller, diese können nämlich unterschiedlich ausfallen. Rühren Sie das Wasser mit dem Kescher noch einmal kräftig durch und stellen Sie die Filteranlage an. Sie sorgt dafür, dass sich das Wintermittel gleichmäßig im Poolwasser verteilt.
Wichtig: Wintermittel sind keine Frostschutzmittel. Wintermittel sorgen für sauberes Wasser, aber Frostschäden des Pools verhindern sie nicht.
3. Poolwasser ablassen
Eine Frage, die viele Poolanfänger umtreibt: Soll ich das Poolwasser im Winter ablassen oder nicht?
Die Antwort ist: Das kommt auf Ihren Pool an.
- Bei Aufstellpools sollten Sie das Wasser im Herbst ablassen und den Pool abbauen. Lagern Sie das Pool-Equipment über den Winter am besten im Keller oder in der Garage, um Frostschäden zu verhindern. Damit verlängern Sie die Haltbarkeit Ihres Pools deutlich.
- Einbaupools hingegen sollten im Winter nicht entleert werden. Der Grund: Der Pool ist mit der Wasserfüllung besser gegen Frostschäden geschützt. Wer das Becken im Herbst leert und fortan der rauen Winterwitterung überlässt, muss ansonsten mit Rissen in der Poolfolie oder Verformungen der Beckenwände rechnen.
Wasserstand senken im Winter bei Einbaupools
Damit die Rohre im Winter nicht einfrieren und aufplatzen, müssen Sie den Wasserstand senken − bis etwa 10 cm unterhalb der Einlaufdüsen bzw. des Skimmers.
Da Sie den Pool vor dem Wintereinbruch ohnehin noch einmal gründlich reinigen sollten, können Sie Putzen und Wasserablassen einfach miteinander kombinieren. Saugen Sie mit einem Bodensauger den Poolboden ab und reinigen Sie den Sandfilter durch Rückspülen. Das abgesaugte Wasser können Sie in die Kanalisation laufen lassen. Meistens verträgt auch der Rasen diese Bewässerungsaktionen mit Poolwasser.
Zum Schluss sollten Sie den Sandfilter öffnen und den Sand trocknen lassen. Das vereinfacht den Sandwechsel im Frühjahr.
4. Rohrleitungen entleeren
Um die Rohrleitungen vor Frost zu schützen, müssen sie komplett wasserfrei sein. Lassen Sie das Wasser deshalb vollständig herausfließen und lassen Sie die Entleerungshähne über den Winter geöffnet. Auch alle Wasserzuleitungen zum Wasserbecken müssen entleert werden. Verschließen Sie anschließend die Einlaufdüsen und den Skimmer mit Winterstopfen. Achten Sie auch darauf, dass die Technikzentrale in der kalten Jahreszeit nicht überflutet werden kann.
Gleiches gilt für die Ansaug- und Einströmleitungen Ihrer Solarheizung, wenn Sie eine für den Pool besitzen. Das Wasser in den Kollektoren und Rohrleitungen muss vollständig ausfließen.
Vergessen Sie auch nicht Ihre zum Pool gehörige Gartendusche, bei der Sie ebenfalls die dazugehörigen Wasserleitungen leeren sollen.
5. Eisdruckpolster gegen Frostschäden
In der Ruhe liegt die Kraft. Das gilt besonders für den winterlichen Pool. Wenn sich Eisschollen im Wasser bilden, sollten Sie den Pool einfach in Ruhe lassen. Versuchen Sie nicht, die Eisschollen aus dem Pool zu holen oder andere vermeintlichen Rettungsaktionen zu starten. Zum einen könnte es passieren, dass die Eisschollen gegen die Poolfolie stoßen und diese beschädigen. Zum anderen ist die Poolfolie im Winter deutlich spröder und damit anfälliger für Beschädigungen als im Sommer.
In den meisten Fällen schadet die Eisschicht dem Pool nicht. Aber auszuschließen sind Beschädigungen nicht, denn durch die Eisschicht wirkt ein enormer Druck auf die Beckenwände. Wer hier auf Nummer Sicher gehen will, sollte zu Eisdruckpolstern greifen. Das sind kleine sandgefüllte Kunststoffpolsterkissen, die auf der Wasseroberfläche schwimmen.
Die Kissen haben kleine Haken, mit denen Sie in einer Reihe zusammengehängt werden können. Die fertige Kunststoffpolstergirlande hängen Sie anschließend einfach quer über den Pool und befestigen Sie am Rand des Pools, damit sie ihre Position beibehalten.
Simple Maßnahme, großer Nutzen: Denn die Kunststoffpolster wirken als Druckpuffer. Wenn sich im Pool Eis bildet, werden sie zusammengedrückt und nehmen so den Druck von der Außenwand.
6. Pool abdecken
Über den Winter sollten Sie den Pool mit einer lichtdichten Poolplane abdecken. Sie verhindert, dass Schmutz und UV-Strahlung in den Pool gelangen und sich so Algen bilden können. Die Poolplane sollte etwas größer als Ihr Pool sein, damit er komplett abgedeckt werden kann. Befestigen Sie die Poolplane von außen am Pool und lassen Sie sie auf der Wasseroberfläche aufliegen. Sie sollte nicht in das Wasser hineinrutschen.
Wer bereit ist, mehr Geld auszugeben, kann auch zu einer aufblasbaren Poolplane greifen. Sie hat den Vorteil, dass Blätter, Schnee oder Wasser noch besser abrutschen. Dafür ist sie aber auch deutlich teurer als eine einfach Poolplane.
Die Luxusversion ist eine feste Poolüberdachung. Sie bietet den besten Schutz und verlängert zudem die Badesaison Ihres Pools, ist aber die teuerste Variante. Wenn es Ihnen nur um einen Winterschutz für den Pool geht, reicht in den meisten Fällen die Poolplane aus.
7. Frostempfindliche Geräte in Sicherheit bringen
Bringen Sie vor dem Winter außerdem alles in Sicherheit, was Schäden durch Frost und Rost davon tragen könnte. Dazu gehören die Leiter und technische Geräte wie Sandfilteranlage, Solaranlage, Solarplane, Gegenstromanlage, Wärmepumpe. Demontieren Sie die Gerätschaften vor dem Frosteinbruch im Winter und verstauen Sie sie an geschützter Stelle, wie etwa im Keller oder der Garage.
8. Poolpflege im Winter
Auch im Winter sollten Sie den Pool nicht ganz sich selbst überlassen.
Kontrollieren Sie regelmäßig den Wasserstand, damit die Poolabdeckplane nicht untergeht oder der Wasserspiegel (etwa durch Regenfälle) wieder in Richtung Einlaufdüse oder Skimmer ansteigt.
Fazit: Pool winterfest machen in 7 Schritten
- Pool gründlich reinigen und Poolchemie anpassen
- Wintermittel gegen Algenbefall in den Pool geben − keine Stoßchlorung!
- Wasserspiegel bis 10 cm unterhalb der Einlaufdüsen absenken
- Wasser aus Rohrleitungen ablassen, Einlaufdüse und Skimmer mit Winterstopfen verschließen
- Eisdruckpolster gegen Frostschäden auflegen
- Pool abdecken
- Frostempfindliche Geräte demontieren und geschützt verstauen
Alle Fotos: J. Fink Verlag
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