Den Garten auf den Winter vorbereiten
Den Garten winterfest machen
Den Garten auf den Winter vorzubereiten ist eigentlich ganz einfach. Sie müssen nur ein paar Punkte beachten, und schon kommen Tieren, Pflanzen und Geräte ohne Schaden durch die kalte Jahreszeit. Mit unseren Tipps sind Sie auch bei langen Frostperioden bestens vorbereitet.
Das erfahren Sie in diesem Artikel:
- Pflanzen vor Frost schützen
- Gemüse und Obst richtig lagern
- Möbel und Werkzeug im Garten auf den Winter vorbereiten
- Hecke zurückschneiden
- Laub entfernen
- Winterbeet anlegen
- Blumenzwiebeln einsetzen und einlagern
- Wasserleitungen und Wassertonnen leeren
- Futterplätze für Vögel
- Igel: Füttern und Winterquartiere schaffen
- Fazit: So bereiten Sie den Garten auf den Winter vor
Pflanzen vor Frost schützen
Damit Ihre Pflanzen die kalte Jahreszeit gut überstehen, sollten Sie diese winterfest machen und vor Minusgraden schützen:
- Empfindliche Pflanzen im Beet bekommen an den Wurzeln eine warme Decke aus Humus oder Kompost. Der entstandene Hügel schützt die Pflanze.
- Bei Hochstämmchen ist der Jutesack eine geeignete Hilfe.
- Auch Bäume sollten Sie vor Frost schützen, wenn Sie jung sind: durch einen Weißanstrich.
- Kübelpflanzen hingegen überwintern am besten im kühlen, aber nicht kaltem Treppenhaus − vor allem wenn eine längere Frostperiode ansteht.
Wie genau Sie die Pflanzen in ihrem Garten schützen können, lesen Sie in unserem Artikel Pflanzen vor Frost und Kälte schützen »
Gemüse und Obst richtig lagern
Wer den Garten auf den Winter vorbereitet, lagert nun auch Obst und Gemüse ein. Zum Beispiel Äpfel, Möhren oder Nüsse. Das ist prinzipiell auch unproblematisch und eine gute Idee. Sofern Sie einige wichtige Punkte beachten, können Sie viele Leckerbissen in einem Schuppen oder Erdlager bis zum Frühjahr überwintern lassen. Wie genau das geht, lesen Sie in unserem Artikel Äpfel lagern, so geht's richtig »
Aber Vorsicht: Erdlager sind über den Winter zwar ein gutes Quartier. Aber bei langen Kältewellen im zweistelligen Minusgradbereich besteht die Gefahr, dass das Erdlager durchfriert. Für diese Zeit das Obst und Gemüse zum Beispiel im Treppenhaus zwischenlagern.
Möbel und Werkzeug im Garten auf den Winter vorbereiten
Bevor der Winter kommt, ist es sinnvoll, auch Möbel und Gartenwerkzeug auf den Winter vorzubereiten. Die Möbel sollten Sie nun nach Möglichkeit putzen und dann entweder drinnen verstauen oder mit einer wetterfesten Plane abdecken. Gleiches gilt für den mobilen Grill. Auch das Werkzeug kann nun gut im Schuppen verstaut werden.
Hecke zurückschneiden
Mal ehrlich: Wenn die Temperaturen unter dem Gefrierpunkt liegen, hat niemand Lust, sich in den Garten zu stellen und die Hecke zu schneiden. Aber: Tatsächlich ist im Winter beziehungsweise kurz davor der ideale Zeitpunkt zum Heckeschneiden. Denn: Das Naturschutzgesetz verbietet es, Hecken im Sommer zurückzuschneiden. Erst ab dem 30. September dürfen Sie Hand anlegen.
Es ist also perfekt, wenn Sie den Heckenschnitt in ihrem Plan, den Garten auf den Winter vorzubereiten, berücksichtigen. Wie Sie dabei am besten vorgehen und wann Sie die Schere ansetzen sollten, lesen Sie in unserem Ratgeber: Hecke schneiden »
Laub entfernen
Wenn Sie vor dem Winter noch das herumliegende Laub entfernen möchten, sollten Sie hierbei bedacht vorgehen. Denn nicht alles Laub muss weg. Zwischen Stauden und auf abgeernetet Beeten ist es sogar höchst willkommen: Es schützt vor Frost, gegen Unkraut und trägt zur Humusanreicherung bei. Und auch Tiere freuen Sie über kuschelige Laubecken.
Welches Laub Sie entfernen sollten, und wo Sie es am besten entsorgen, lesen Sie in unserem Artikel Wohin mit dem Laub? »
Winterbeet anlegen
Trotz Schnee, Eis und Kälte wollen Sie nicht darauf verzichten, leckeres Gemüse zu ernten? Dann sollten Sie bei den Wintervorbereitungen fest das Pflanzen verschiedener Wintergemüsesorten berücksichtigen. Aber Achtung, der richtige Zeitpunkt für die Aussaat ihres Wintergemüses ist oft schon im Sommer oder noch früher. Einen Pflanzplan für ihr Winterbeet sollten Sie deshalb rechtzeitig im Jahr erstellen. Wer spät dran ist, kann aber ansonsten auch auf Sorten wie Rettich oder Rucola zurückgreifen, die können bis Oktober gepflanzt werden.
Welche Gemüse-, Kohl-, oder Kräuterarten sich als Wintergemüse eignen und wann Sie angepflanzt werden müssen, können Sie nachlesen in unserer Wintergemüse-Liste »
In unserem Artikel "Wintergemüse anbauen und pflegen" finden Sie alle Informationen, die Sie für den Anbau und die Pflege eines Gemüsebeets im Winter brauchen.
Das sind die 10 schönsten Winterpflanzen für den Balkon
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Blumenzwiebeln einsetzen und einlagern
Ab September heißt es für Frühblüher wie Tulpen und Narzissen ab ins Beet. Diese Arbeit sollten Sie unbedingt erledigen, bevor Sie Ihren Garten in den Winterschlaf schicken. Der richtige Zeitpunkt für das Einsetzen von Blumenzwiebeln ist vor dem ersten Frost. Am besten erledigen Sie es, wenn Sie den Garten generell auf den Winter vorbereiten.
Andere Zwiebelgewächse müssen Sie vor dem Winter ausgraben und in einem trockenen Raum lagern. Welche Gewächse das sind, und wie Sie dabei genau vorgehen, lesen Sie in unserem Artikel Blumenzwiebeln richtig pflanzen »
Wasserleitungen und Wassertonnen leeren
Eine weitere wichtige Vorbereitung, um den Garten winterfit zu machen, sind die Wasserreserven. Folgende Punkte sollten Sie dabei beachten:
- Sobald die Temperaturen kälter werden, sollten Sie anfangen, die Wasservorräte in den Tonnen aufzubrauchen, und diese zu leeren.
- Auch aus Leitungen sollten Sie − spätestens vor dem ersten Frost − das Wasser ablassen.
Futterplätze für Vögel
Im Winter haben Wildvögel einen erhöhten Nahrungsbedarf, finden aber immer weniger Futter. Mit Futterplätzen helfen Sie den Tieren über den Winter. Dabei sollten Sie darauf achten, dass das Futter trocken und eisfrei ist. Außerdem bietet es sich an, mehrere Futterstellen im Garten anzulegen, die Sie regelmäßig reinigen. Und: vergessen Sie auch das Wasserquellen nicht. Denn auch im Winter müssen Vögel trinken. Da die meisten Wasserquellen aber zufrieren, können sie ihren Durst nur schwer stillen.
Mehr zum Thema lesen Sie in unserem Artikel Vögel füttern - aber richtig »
Igel: Füttern und Winterquartiere schaffen
Nicht nur Vögel, auch andere Wildtiere, freuen sich über ein wenig Unterstützung, um durch die kalte Jahreszeit zu kommen. Wenn Sie ihren Garten winterfit machen und gleichzeitig igelfreundlich gestalten möchten, können Sie folgende Punkte berücksichtigen:
- Naturbelassene Gärten bieten reichlich Nahrung für Igel, so können die Wildtiere sich eine schöne Portion Winterspeck anfressen.
- Natürlicher Unterschlupf: Ab Herbst suchen Tiere einen Unterschlupf für den Winter. Ideal sind zum Beispiel ein Laubhaufen oder ein Stapel aus locker geschichtetem Holz. Achten Sie aber darauf, dass diese Ecken einigermaßen geschützt sind.
- Viele Tierfreunde bauen auch ein Igelhaus. Hier erfahren Sie, wie Sie selber ein Igelhaus bauen können »
- Steht das Winterquartier einmal, sollten Sie es nicht mehr umsetzen. Bei Vorbereitungen auf den Winter - wie die letzte Runde Rasenmähen - unbedingt vorsichtig vorgehen. Eventuell hat sich schon ein Igel an einer ruhigen Ecke eingenistet.
- Erste Hilfe und Futter: Igel kommen generell hierzulande gut zurecht. Laut Nabu brauchen nur kranke oder verletzte Tiere menschliche Hilfe und können zusätzliches Futter gebrauchen. Falsche Fürsorge schadet den Igeln mehr, als das sie hilft.
- Unterkühlte Igel werden im Falle eines Falles mit einem Frotteehandtuch gewärmt.
- Wenn Sie verletzten Igeln im Winter mit Futter helfen möchten, sollten Sie laut Nabu auf folgende Nahrung zurückgreifen:
"Gefüttert werden sollte nur nicht verderbliches Feucht- oder Trockenfutter für Katzen, keinesfalls Speisereste oder Dosenfutter. Igel brauchen viel Eiweiß und Fett, die aufgenommenen Kohlenhydrate durchs Insektenfressen sind unverdaulich und dienen lediglich als Ballaststoffe. Deshalb ist auch Hundefutter aufgrund seiner im Vergleich zum Katzenfutter proteinärmeren und kohlenhydratreicheren Zusammensetzung nicht geeignet. Frisst der Igel in der Nacht nach der Aufnahme nicht, muss der Tierarzt aufgesucht werden." (Quelle und mehr Infos: www.nabu.de » )
Fazit: Den Garten auf den Winter vorbereiten
- Pflanzen vor der Kälte schützen, zum Beispiel durch einen Erdhügel oder einen Jutesack.
- Junge Bäume bekommen einen Weißanstrich.
- Kübelpflanzen (vor allem falls eine lange Frostperiode kommt) nach drinnen stellen.
- Gemüse und Obst einlagern. Achtung: Erdlager können bei langen Frostperioden durchfrieren.
- Möbel, Werkzeug und Grill abdecken oder nach drinnen holen.
- Hecke schneiden − nach dem 30. September und vor dem ersten Frost.
- Laub auf Laufwegen entfernen. Auf Gemüsebeeten oder zwischen Stauden etwas liegen lassen: Es schützt vor Frost.
- Winterbeet rechtzeitig planen (im Frühsommer) und Wintergemüse anpflanzen.
- Blumenzwiebeln von Frühblühern ins Beet bringen. Einige Zwiebelgewächse vertragen keinen Frost und müssen ausgegraben werden.
- Wassertonnen und Wasserleitungen leeren. Wasserhähne offen lassen.
- Futter- und Trinkplätze für Vögel einrichten
- Winterquartiere für Igel schaffen
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