Braune Blätter bei Rhododendren − was tun?

Sonnenbrand: Wenn die Sonne dem Rhododendron zusetzt

Neudorff

Eigentlich lieben Rhododendren die Sonne. Viele Arten und Sorten, insbesondere großblumige Hybriden, vertragen jedoch keine direkte Mittagssonne. Wenn die Pflanzen zu viel Sonne abbekommen und nicht ausreichend bewässert werden, kann es zu Sonnenbrand kommen. Typisch für Sonnenbrand ist, dass sich nur die direkt der Sonne ausgesetzten Blattbereiche bräunlich verfärben. Häufig sind dies die Blattspitzen oder Bereiche, die nicht von anderen Blättern beschattet werden.

Das können Sie tun

• Umpflanzen: Pflanzen Sie den Rhododendron im Frühjahr an einen halbschattigen Standort um.
• Ausreichend gießen: Sorgen Sie an sonnigen Standorten für eine ausreichende Wasserversorgung.
• Achten Sie auf sonnenverträglichere Sorten: Ersetzen Sie die betroffenen Pflanzen durch sonnenverträglichere Sorten wie zum Beispiel Yakushimanum-Hybriden.

Frosttrocknis: Braune Blätter bei Rhododendren im Frühjahr

IMAGO/Kantaruk Agnieszka

Wenn Ihre Rhododendren im Frühjahr braune Blätter bekommen, kann das ein Zeichen für Frosttrocknis sein. Besonders nach kalten, schneearmen Wintern ist die Gefahr groß, dass der Boden durchfriert und die Pflanzen kein Wasser mehr über die Wurzeln aufnehmen können. Gleichzeitig führt die Sonneneinstrahlung vor allem an sonnigen Tagen zur Verdunstung von Wasser über die Blätter. Da die Wasseraufnahme aus dem Boden durch den Frost blockiert ist, vertrocknen die Blätter und sterben ab.

Das können Sie tun

• Schatten spenden: Schützen Sie den Rhododendron an sonnigen Frosttagen mit einem schattenspendenden Netz oder Gartenvlies vor direkter Sonneneinstrahlung.
• Gießen bei Tauwetter: Gießen Sie den Rhododendron an frostfreien Tagen, wenn der Boden aufgetaut ist.
• Umpflanzen: Pflanzen Sie den Rhododendron im Frühjahr an einen halbschattigen Standort um.

Pilzkrankheiten: Wenn Pilze braune Blätter bei Rhododendren verursachen

Christian Mascheck

Neben ungünstigen Standortbedingungen und Witterungseinflüssen können auch verschiedene Pilzkrankheiten die Ursache für braune Blätter bei Rhododendren sein:

1. Zweigsterben (Phytophthora-Welke)

Diese Pilzkrankheit ist eine ernsthafte Bedrohung für Rhododendren. Typische Symptome sind braune Blattflecken mit hellerem Zentrum, welkende Triebe, abgestorbene Endknospen und schlaff herabhängende Blätter. Die Infektion erfolgt entweder über Wunden an den Trieben oder über die Wurzeln. Schwere, feuchte und verdichtete Böden begünstigen die Wurzelinfektion.

Das können Sie tun

• Triebinfektion: Befallene Triebe bis ins gesunde Holz zurückschneiden und im Hausmüll entsorgen. Die Gartenschere nach jedem Schnitt mit Spiritus desinfizieren. Anschließend die Pflanze mit einem geeigneten Fungizid behandeln.
• Wurzelinfektion: Ist die Infektion bereits auf die Wurzeln übergegangen, ist eine Rettung der Pflanze meist nicht mehr möglich. Entfernen Sie den befallenen Rhododendron und tauschen Sie das Substrat aus, bevor Sie eine neue Pflanze an die gleiche Stelle setzen.

So beugen Sie vor

• Sorgfältige Bodenvorbereitung: Lockern Sie den Boden vor der Pflanzung gut auf und sorgen Sie für eine gute Drainage, um Staunässe zu vermeiden.
• Luftiger Standort: Wählen Sie einen Standort, an dem der Rhododendron gut belüftet ist.
• Angepasster pH-Wert: Achten Sie auf einen niedrigen pH-Wert des Bodens.
• Stickstoffarme Düngung: Verwenden Sie stickstoffarmen Dünger.

2. Blattfleckenkrankheiten

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Unter dem Begriff Blattfleckenkrankheiten werden verschiedene Pilzinfektionen zusammengefasst, die braune oder schwarze Flecken auf den Blättern von Rhododendren verursachen. Die Flecken können rund oder unregelmäßig geformt sein und haben oft einen gelben, rostroten oder schwarzen Rand. Feuchtwarme Witterung begünstigt das Auftreten der Blattfleckenkrankheit.

Das können Sie tun

• Befallene Blätter entfernen: Sammeln Sie die befallenen Blätter auf und entsorgen Sie sie mit dem Hausmüll.
• Fungizidbehandlung: Behandeln Sie den Rhododendron mit einem geeigneten Fungizid.

So beugen Sie vor

• Gießen Sie von unten: Vermeiden Sie es, den Rhododendron von oben zu gießen, da dies die Blätter unnötig befeuchtet und die Ausbreitung von Pilzen fördert.
• Standortwahl: Wählen Sie einen Standort, an dem der Rhododendron gut belüftet ist.
• Stickstoffarme Düngung: Verwenden Sie einen stickstoffarmen Dünger.

3. Rhododendron-Rost

Der Rhododendron-Rost ist eine relativ seltene Pilzkrankheit, die an gelblich-bräunlichen Flecken auf der Blattoberseite zu erkennen ist. Das Pilzmyzel breitet sich im gesamten Blatt aus und entzieht der Pflanze Nährstoffe, was zum Absterben des befallenen Gewebes führt. Zusätzlich finden sich unter den Blättern Pusteln − ein Merkmal der Rostpilze, die als Sporenlager dienen und Tausende von Sporen freisetzen. Besonders gefährdet sind Pflanzen, die durch Nährstoffmangel und ungünstige Standortbedingungen wie Trockenheit geschwächt sind.

Das können Sie tun

• Weg mit den infizierten Blättern: Entfernen Sie befallene Blätter und entsorgen Sie sie im Hausmüll.
• Fungizidbehandlung: Behandeln Sie den Rhododendron mit einem geeigneten Fungizid.

So beugen Sie vor

• Standortwahl: Halbschattigen Standort wählen
• Stickstoffarme Düngung: Stickstoffarmen Dünger verwenden
• Von unten gießen: Vermeiden Sie das Gießen von oben.

Fazit: Braune Blätter an Rhododendren müssen nicht sein

• Rhododendren können Sonnenbrand erleiden, besonders bei direkter Mittagssonne und unzureichender Bewässerung, was zu braunen Blättern führt.
• Frosttrocknis kann im Frühjahr auftreten, wenn die Pflanzen durch gefrorenen Boden kein Wasser aufnehmen können und gleichzeitig Sonne zur Verdunstung führt.
• Pilzkrankheiten wie Phytophthora-Welke, Blattfleckenkrankheiten und Rhododendron-Rost verursachen braune Flecken auf Blättern.
• Vorbeugende Maßnahmen umfassen eine gute Standortwahl, ausreichende Bewässerung, stickstoffarme Düngung und das Gießen von unten.