Naturpools und Schwimmteiche: die richtige Mindestgröße

Frau taucht aus Wasser im Schwimmteich auf

Natürlicher Badespaß fast ohne Stromkosten

Foto: Balena

Denken Sie jetzt schon an den nächsten Sommer. Gartenexperten sind sich einig: Der Herbst ist die beste Jahreszeit für die Anlage eines Schwimmteiches oder Naturpools. So blockieren Sie Ihren schönen Garten nicht in der schönsten Zeit des Jahres und können im folgenden Jahr schon an den ersten warmen Tagen den eigenen Pool genießen. Außerdem kann sich Ihr kleines Biotop bis zum nächsten Sommer optimal einspielen, was insbesondere beim Schwimmteich wichtig ist.

In diesem Artikel erklären wir Ihnen, welche Mindestgröße ein Naturpool oder Schwimmteich haben sollte.

Das erfahren Sie in diesem Artikel:

  1. Die richtige Mindestgröße für den Schwimmteich
  2. Mindestgröße von Naturpools: auch für kleine Gärten geeignet
  3. Hintergrund: Die Filtertechnik bestimmt Größe und Platzbedarf
  4. Neben der Mindestgröße ist auch die Lage, Gestaltung und Pflege wichtig
  5. Fazit: Mindestgröße von Naturpools und Schwimmteichen

Die richtige Mindestgröße für den Schwimmteich

Wasserball im Schwimmteich
Ein großer Schwimmteich benötigt einen mindestens ebenso großen Regenerationsbereich.
Hagebau

Schwimmteiche sind nichts für kleine Gärten: Sie brauchen Platz. Eine Mindestgröße von 50−70 Quadratmetern ist angemessen, besser noch sind 100−120 Quadratmeter. Eine maximale Erweiterung auf 200 oder 300 Quadratmeter ist aber auch möglich. Je größer, desto besser kann sich das Ökosystem in Ihrem Schwimmteich entwickeln.

Die laufenden Kosten sind beim Schwimmteich eher gering, dafür ist der Platzbedarf aber beachtlich. Das liegt am Regenerationsbereich. Dieser sollte rund die Hälfte der Gesamtfläche eines Schwimmteichs einnehmen. Sie benötigen also ein Verhältnis von 1:1 zwischen Schwimm- und Regenerationsbereich. Das führt dazu, dass Sie eine erheblich größere Fläche benötigen, damit ein Schwimmteich sauber bleibt.

Der Schwimmteich macht auch eine größere Tiefe von mindestens zwei Metern erforderlich, damit der Naturgrund nicht fortwährend stark aufgewirbelt wird und Pflanzen im Unterwasserbereich ihre Reinigungswirkung entfalten können. Dennoch ist das Wasser im Schwimmteich meist trüber als in einem gefilterten Naturpool.

Baugenehmigung für den Schwimmteich oder Bio-Pool?

In den allermeisten Fällen ist die Anlage von Naturpools unter 100 Kubikmetern genehmigungsfrei. Trotzdem kann es ratsam sein, auch für kleine Schwimmteiche eine Baumeldung zu machen. Wir haben Ihnen alle wichtigen Regelungen hier zusammengestellt: Baugenehmigung für den Pool -  wann ist sie erforderlich?

Mindestgröße von Naturpools: auch für kleine Gärten geeignet

Die Mindestgröße eines Naturpools sind 3x6 Meter, also rund 20 Quadratmeter. Naturpools dieser Größe eignen sich allerdings eher zum kurzen Abkühlen oder Planschen für die Kinder. Wenn Sie richtig schwimmen wollen, sollten Sie mit mindestens 35 Quadratmeter Wasserfläche kalkulieren. Es hindert Sie aber natürlich nichts, den Naturpool größer zu planen. Die Wassertiefe sollte 1,50 Meter bis 1,80 Meter betragen. Tiefere Naturpools erlauben ein paar Schwimmzüge mehr.

Die Mindestgröße eines Naturpools kann insgesamt kleiner ausfallen als beim Schwimmteich, weil der Regenerationsbereich eines Naturpools nur etwa ein Drittel des Gesamtpools ausmacht. Die Technik kann auch ganz unauffällig unter Stegen oder komplett unterirdisch verschwinden. Der gesparte Platz ermöglicht die Anlage auch in kleineren Gärten und kommt beim Bau natürlich auch den Naturpool-Kosten zugute. Pflanzen im Naturpool dienen vor allem der Optik – für die Reinigung des Wassers spielen sie eine untergeordnete Rolle. Stattdessen ist es wichtig, unsere Tipps für die Anlage und Pflege zu beachten und die richtige Filtertechnik einzusetzen (mehr dazu weiter unten).

Draufsicht auf einen cleanen Naturpool
Sauberer Look: Bei diesem Naturpool verschwindet die Filtertechnik komplett unter Holzbohlen.
Bionova

Hintergrund: Die Filtertechnik bestimmt Größe und Platzbedarf

Große Teichrose (Nuphar lutea)
Perfekt für die tieferen Wasserbereiche im Schwimmteich: alle Arten der großen Teichrose (Nuphar lutea).
Adobe Stock

Wie erklären sich die Größenunterschiede zwischen Schwimmteich und Naturpool? Das ist einfach erklärt: Im Unterschied zu einem herkömmlichen Swimmingpool, dessen Chemiezusätze (Chlor) das Wachstum von Algen verhindern, müssen Schwimmteiche und Naturpools die Nährstoffe, die zum Algenwachstum führen, auf andere Weise entfernen.

Diese Nährstoffe sind etwa Phosphor oder Nitrat. Eingebracht werden sie durch Regen, Staub, Blätter oder die badenden Nutzer selbst. Schwimmteiche besitzen dafür einen Flachwasserbereich mit besonderen Pflanzen, die nicht nur optisch schön anzusehen sind, sondern eine wichtige Reinigungsaufgabe erfüllen. Seerosen und Schilf, aber vor allem auch Kleinstlebewesen im Wasser, sorgen für die natürliche Filtrierung. Je größer dieser Bereich ist, desto besser funktioniert die Filtrierung.

Tipp: Wer weniger Platz hat, kann seinen individuellen Schwimmteich mit zusätzlicher Filtertechnik versehen und damit die Mindestgröße des Schwimmteichs reduzieren.

Im Naturpool, aber auch in manchen Schwimmteichen, wird das Wasser durch Gesteinsschichten mit Biofilm geführt. Der Biofilm nimmt die Nährstoffe aus dem Wasser auf und verhindert damit die Veralgung. Das gereinigte Wasser wird dann in den Schwimmbereich zurückgeführt – häufig in optisch schöner Weise über einen Quellstein. Eine zusätzliche Reinigung der Oberflächen mit einem Poolroboter kann nötig sein.

Was kostet mehr: Schwimmteich oder Naturpool?

Ein Schwimmteich ist zwar meistens größer als ein Naturpool, kostet aber in der Regel weniger. Warum das so ist und mit welchen Kosten Sie rechnen müssen, erfahren Sie in unserem Beitrag zu den Kosten von Schwimmteich und Naturpool »

Neben der Mindestgröße ist auch die Lage, Gestaltung und Pflege wichtig

Naturpool vor Fachwerkhaus
Wer auf eine laubfreie Anlage des Naturpools achtet, spart sich später Arbeit - und verbessert die Wasserqualität.
Balena

Für die Errichtung eines Bio-Pools, egal welcher Art, sollten Sie ein paar grundlegende Regeln beachten:

  • Empfindliches Gleichgewicht: Wenn der Schwimmteich gut durchdacht angelegt wurde, stellt sich schnell ein natürliches Gleichgewicht ein. Allerdings sollten Sie mithelfen, dieses zu erhalten – zum Beispiel, indem Sie abgestorbene Pflanzen regelmäßig ersetzen und entfernen – beim Verrotten entziehen sie dem Wasser Sauerstoff, was wiederum die Kleinstlebewesen beeinträchtigt. Betrachten Sie Ihren Naturschwimmteich als lebendiges Biotop, das Sie entsprechend pflegen sollten.
  • Keine Fische: Schwimmteiche und Fische vertragen sich nicht, denn Fische hinterlassen sehr nährstoffreiche Exkremente, die jede natürliche Wasserreinigung verunmöglichen. Wenn Sie Fische halten wollen, legen Sie dafür einen eigenen Fischteich an.
  • Laubfreie Lage: Vermeiden Sie die Anlage eines Schwimmteiches an Stellen, wo es viel Baumbestand gibt. Laub und Unrat erschweren die Reinigung und sind auch ästhetisch kein Gewinn für den Bio-Pool. Sollte doch Laub ins Wasser wehen, können Sie gefährdete Bereiche vor allem im Herbst mit Netzen schützen.
  • Nicht zu sonnig: Zu viel Sonne führt zu viel Algenwachstum. Um dies in Zaum zu halten, sollte der Schwimmteich eher in Gebäudenähe liegen und zumindest zeitweise im Schatten liegen.

Fazit: Mindestgröße von Naturpools und Schwimmteichen

Sprung in den Naturpool
Kleine Naturpools sind eine Zierde für jeden Garten - und im Sommer machen sie richtig viel Spaß.
Balena
  • Schwimmteiche: Sie benötigen eine Mindestgröße von 50 bis 70 Quadratmetern und eine Tiefe von zwei Metern. Der ausgedehnte Regenerationsbereich beansprucht rund die Hälfte des gesamten Teichs.
  • Naturpools: Sie benötigen eine niedrigere Mindestgröße: Hier reichen schon rund 20 Quadratmeter. In Naturpools kommen Filter und Pumpen zum Einsatz, sodass die Wasserfläche auch für kleine Gärten geeignet ist.

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