Räume höher wirken lassen: Praktische Tipps und Tricks
Niedrige Decken optisch erhöhen
Große, luftige Wohnungen mit viel Platz und Licht – wer liebt das nicht? Doch die Realität sieht leider oft anders aus. Der Platz ist knapp bemessen und wenn dann noch die Deckenhöhe niedrig ist, wie etwa in vielen Häusern der 1980er und 90er-Jahre, wirkt der Raum schnell gedrungen und manchmal sogar etwas düster.
Alle, die möchten, dass Ihre Wohnräume großzügiger, heller und größer wirken, finden hier die besten Tipps und Tricks zur Wohnungsumgestaltung. Sie werden sehen: Es ist ganz einfach, niedrige Decken mit wenig Aufwand höher und luftiger wirken zu lassen.
Das erfahren Sie in diesem Artikel:
Setzen Sie auf helle Farben
Ein großes Problem von Räumen mit niedriger Deckenhöhe ist, dass sie schnell etwas düster und erdrückend wirken. Doch es gibt ein einfaches Gegenmittel: Helle Farben. Sie reflektieren das Licht besser und bringen ein großzügigeres Raumgefühl in Ihre Wohnung.
Die beste Deckenfarbe für niedrige Räume ist Weiß. Der neutrale und unauffällige Grundton lässt sich ideal mit allen anderen Farben kombinieren − so bleiben Sie flexibel bei der Wandgestaltung. Alternativ können Sie auch auf sanfte Cremetöne oder helle Blautöne für die Decke zurückgreifen, um einen Eindruck von Weite vermitteln.
Für welche Farbe Sie auch immer Sie sich entscheiden: Die Decke sollte immer heller sein als die Wände, um den Raum optisch zu öffnen.
Wer die raumerweiternde Wirkung verstärken möchte, für den gibt es hier einen raffinierten Trick: Streichen Sie umlaufend einen schmalen Streifen der Decke in der Wandfarbe. Die Wand wirkt dann noch höher als sie in Wirklichkeit ist.
Aber Vorsicht: Verwenden Sie keine zu dunkle Wandfarbe. Auch an der Wand sind helle, frische Farbtöne am besten geeignet, um ein großzügigeres Raumgefühl in Ihre Wohnung zu bringen.
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Nutzen Sie Wandleuchten und Deckenspots
Die Beleuchtung wird oft unterschätzt. Dabei entscheidet sie oft darüber, ob ein Raum großzügig und gemütlich oder klein und gedrungen wirkt.
Wer niedrige Räume größer wirken lassen möchte, sollte voluminöse Strahler, tiefhängende Pendelleuchten oder Kronleuchten am besten gleich aus der Wohnung verbannen. In Wohnungen mit niedriger Deckenhöhe wirken sie schnell fehl am Platz. Sie lassen den Raum noch kleiner wirken als er ohnehin schon ist, weil die Deckenhöhe optisch noch weiter nach unten gezogen wird.
Ideal sind Deckenfluter und Wandleuchten, die das Licht über die Decke strahlen. Die hell angestrahlte Decke öffnet den Raum optisch und lässt ihn luftiger wirken.
An der Decke sollten Sie sich für flache und unauffällige Deckenleuchten entscheiden. Am besten geeignet sind Einbauspots, die für eine gleichmäßige Grundbeleuchtung sorgen.
Holen Sie so viel Tageslicht wie möglich herein
Nichts öffnet einen Raum so sehr wie große Fensterflächen und viel natürliches Tageslicht. Wohnen in Höhlen war gestern – heute sind bodentiefe Fenster gefragt, die bis zur Decke reichen.
Nun hat natürlich nicht jeder die Möglichkeit, mal eben neue Fenster einzubauen. Aber Sie können das Maximum aus Ihren Fenstern herausholen: Stellen Sie Ihre Fensterbänke nicht mit Blumen oder Deko voll, sondern lassen Sie möglichst viel Licht herein.
Und es gibt einen weiteren Trick: Ähnlich wie Fensterflächen lassen auch Spiegel Räume größer wirken. Platzieren Sie den Spiegel am besten gegenüber vom Fenster. Sie lenken dadurch noch mehr Tageslicht in den Raum und lassen ihn spürbar heller wirken. Je größer der Spiegel, desto besser.
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Vermeiden Sie Möbel in Normgrößen – setzen Sie auf Extreme
Möbel in den üblichen Normgrößen stoßen den Betrachter geradezu auf die Tatsache, dass die Deckenhöhe eigentlich zu niedrig ist. Dabei ist es so einfach, das menschliche Auge auszutricksen!
Das geht so: Stellen Sie einfach besonders niedrige Möbel auf, wie beispielsweise eine niedrige Couch mit flachem Tisch oder ein Lowboard, um so viel Abstand wie möglich zwischen Möbel und Decke zu bringen. Dieser Clou lässt die Räume deutlich höher wirken.
Eine andere Strategie ist es, besonders hohe Möbel aufzustellen, beispielsweise ein schlankes Regal, um die vertikalen Linien des Raumes optisch hervorzuheben.
Betonen Sie die Vertikale
Die altbekannte Modeweisheit gilt auch für Wohnungen: Vertikale Streifen strecken optisch. Das simple Prinzip können Sie auf alle Einrichtungsgegenstände im Raum anwenden:
- Betonen Sie die vertikalen Linien im Raum mit schmalen, möglichst raumhohen Möbeln, beispielsweise Regalen bis zur Decke oder Einbaumöbeln in hellen Farben. Damit strecken Sie nicht nur das Zimmer optisch, sondern nutzen auch den vorhandenen Platz optimal.
- Auch bei der Wandgestaltung können Sie senkrechte Streifen gezielt einsetzen, um Räume höher wirken zu lassen. Wer keine Streifentapeten mag, kann beispielsweise auch senkrechte Holzpaneele einsetzen.
- Genauso können Sie natürlich auch mit Accessoires tricksen. Denken Sie beispielsweise an Stehlampen, lange Kerzen, hochformatige Spiegel oder Wandbilder.
- Besonderer Trick bei Wandbildern: Positionieren Sie mehrere Bilder übereinander, um zusätzlich die Vertikale zu betonen oder − wenn es sich um ein einzelnes Wandbild handelt − hängen Sie es etwas höher als üblich an die Wand. So muss der Betrachter seinen Blick weiter nach oben lenken und bekommt so das Gefühl von Höhe vermittelt.
- Der Vertikal-Trick gilt auch und ganz besonders für die Vorhänge an den Fenstern. Hier am besten direkt an der Decke ansetzen und möglichst bodenlang hängen. Optimal sind transparente Gardinen, denn sie nehmen der niedrigen Decke ihre erdrückende Wirkung und lassen den Raum luftiger und heller wirken.
Weniger ist mehr
Generell gilt für alle kleinen und niedrigen Räume: Weniger ist mehr. Achten Sie darauf, den Raum nicht zu voll zu stellen und konsequent aufzuräumen, denn jedes zusätzliche Möbelstück oder herumliegender Kram lässt den Raum automatisch enger wirken.
Zu den absoluten Don‘ts in kleinen Räumen mit niedriger Deckenhöhe gehören aus demselben Grund massive dunkle Schrankwände, üppige Wohnlandschaften und andere wuchtige Möbel. Besser sind schlanke und zierliche Möbel in hellen Farben.
Beschränken Sie sich außerdem auf einen einheitlichen Einrichtungsstil mit begrenzter Farbpalette (zwei bis drei Farben). Sie werden sehen: Der Raum wirkt gleich viel ruhiger und großzügiger.
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Praxisbeispiel: So geht's − und so besser nicht
Hier zeigen wir Ihnen zwei Wohnbeispiele, an denen deutlich wird, welche Fehler häufig beim Einrichten von Wohnungen mit niedriger Deckenhöhe gemacht werden und wie man es besser machen kann.
Dieses Wohnzimmer wirkt kleiner als es ist:
Erkennen Sie, warum dieser Raum so klein und beengt wirkt? Ein Grund ist das klobige Inventar, wie beispielsweise der TV-Ständer aus massivem Marmor, der Kamin direkt daneben und der holzblockartige Couchtisch.
Ein einheitlicher Stil ist nicht erkennbar, stattdessen wurden die Möbel im wilden Stilmix miteinander kombiniert. Selbst das Fenster wurde größtenteils zugestellt, sodass weniger Licht in den Raum dringt. Von der Decke hängt eine große Leuchte, die die Decke gefühlt noch weiter nach unten zieht.
Dieses Wohnzimmer wirkt größer als es ist:
Sehen Sie den Unterschied? Hier wurde vieles richtig gemacht. Der Raum ist in hellen Farben gehalten, durch das große Fenster kommt viel Licht herein. Für eine gute Ausleuchtung des Raumes sorgen außerdem Einbauspots.
Die Vertikale wurde beispielsweise durch die Pflanze rechts im Bild sowie durch das Wandbild betont. Der Einrichtungsstil ist minimalistisch mit beschränkter Farbpalette (Weiß, Braun und ein Spritzer Grün) − hier kann sich nicht nur der Mensch, sondern auch das Auge ausruhen.
Unser Tipp: Probieren Sie es selbst aus! Schauen Sie sich Ihre Wohnung doch einmal mit neuen Augen an und denken Sie dabei an unsere Tipps und Tricks zur Raumgestaltung. Sie werden sehen: Es lohnt sich!
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