Welche Säge zu welchem Zweck?

Wann welche Säge

Alles über die verschiedenen Säge-Arten

Foto: Pixabay

Eine Aussparung in der Arbeitsplatte, ein Rohrzuschnitt oder ein zugeschnittener Balken − Momente, in denen eine Säge gebraucht wird, gibt es viele. Und genauso viele Sägearten. Generell unterscheidet man zwischen Handsägen und elektrischen Sägen. Wichtig: Sichern Sie das Werkstück beim Sägen immer gut am Werktisch. Schraubzwingen mit Zulagen leisten hier gute Dienste. Vor allem bei den elektischen Varianten, die viel Kraft haben, ist hier Sorgfalt geboten! Wann Sie zu welcher Säge greifen sollten und was die einzelnen Sägen auszeichnet, erfahren Sie hier.

Das erfahren Sie in diesem Artikel:

  1. Handsäge – klein, aber oho
  2. Elektrische Sägen
  3. Stichsäge
  4. Kreissäge
  5. Kann ich mit einer Kreissäge auch Metall schneiden?
  6. Kettensäge
  7. Welches Sägeblatt für welches Holz?
  8. Fazit: So finden Sie die richtige Säge für Ihr Projekt

Handsäge – klein, aber oho

Wofür welche Säge
Bei kleineren Projekte leisten Handsägen gute Dienste.
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Was Sie mit einer Handsäge zerteilen können? Fast alles! Welche Handsäge Sie für welche Arbeit verwenden können ist schnell erklärt:

  • Der Fuchsschwanz ist wahrscheinlich die bekannteste unter den Handsägen. Je nach Größe und Schärfe des Blattes lässt sich nahezu jedes Holz damit sägen. Mit recht großen Sägezähnen ist er eher fürs Grobe zuständig.
  • Mit der Japansäge und der Feinsäge können Sie sehr gerade und genaue Schnitte anfertigen. Vor allem Japansägen sind bei Heimwerkern beliebt, die präzise Schnitte anfertigen möchten. Eine Japansäge arbeitet nämlich auf Zug: Sie sägt also, vereinfacht ausgedrückt, beim Herziehen. Das spart Kraft und die Säge lässt sich kontrollierter führen. Herkömmliche Sägen arbeiten dagegen auf Stoß.
  • Es gibt auch Handsägen, die speziell für Metall konzipiert sind und mit denen sich beispielsweise wunderbare Rohre oder andere kleine Werkstücke sägen lassen.
  • Manche Sägen, die Bügelsäge beispielsweise, lassen sich flexibel mit einem Metall- oder einem Holzsägeblatt bestücken.
  • Handsägen sind generell für kleinere Projekte eine gute Wahl. Je mehr gesägt werden muss, desto mehr Kraft ist nötig. Dann lohnt es sich, eine elektrische Säge zu verwenden.

Elektrische Sägen

Die wichtigsten elektrischen Sägen sind die Stichsäge, die Kreissäge und die Kettensäge. Hier erfahren Sie, worin sich die verschiedenen Sägen unterscheiden und für welchen Zweck sich welche Säge eignet.

Stichsäge

Für was brauche ich eine Stichsäge
Gerade im Hobbybereich ist die Stichsäge bei Selbermachern oft eine beliebte Wahl. Sie kann flexibler eingesetzt werden als eine Kreissäge.
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Handlich und praktisch: Die Stichsäge. Es gibt sie mit oder ohne Akku und in unterschiedlichen Größen. Aber wann kommt die Stichsäge zum Einsatz?

  • Die Stichsäge ist ideal, um zum Aussparungen in Arbeitsplatten zu sägen.
  • Auch Balken, Bretter und all jene Wertstücke, bei denen eine Rundung gesägt werden muss, verstehen sich prima mit der Stichsäge.
  • Bei geraden, längeren Schnitten tut sich die Stichsäge schwer. Wer einen einigermaßen präzisen, geraden Schnitt bekommen möchte, kann sich eine Führungsschiene bauen: Eine gerade Latte mit Schraubzwingen an das Werkstück spannen und die Stichsäge daran entlangführen. Aber auch dann: Je dünner das Sägeblatt und je dicker und härter das Material, desto größer die Gefahr, dass das Sägeblatt "verläuft", sprich, dass der Schnitt nicht exakt rechtwinklig wird.
  • Je nach Sägeblatt kann mit der Stichsäge nicht nur Holz gesägt werden. Auch wer Metall, Plexiglas oder Keramik sägen möchte, findet hier für viele Stichsägen die passenden Sägeblätter.

Kreissäge

Welche Säge für welches Holz: Tischkreissäge
Die beste Wahl für gerade und präzise Schnitte: Eine Tischkreissäge
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Es gibt verschiedene Arten von Kreissägen: Hand-, Kapp- oder Tischkreissägen. Im Gegensatz zur Stichsäge, mit ihrem langen Hubsägeblatt, arbeiten sie mit runden, meist hartmetallbestückten Sägeblättern.

  • Die Handkreissäge ist, wie der Name schon sagt, ein Handgerät: Per Hand wird die Säge durch das Holz bewegt. Wichtig dabei: das Holz gut lagern. Der abgesägte Teil muss sich frei lösen - etwa auf den Boden fallen können, damit das Sägeblatt nicht verklemmt. Für lange, gerade Schnitte werden Führungsschienen auf das Werkstück gespannt. So lassen sich beispielsweise Plattenmaterialien zuschneiden.
  • Kapp- und Gehrungssägen sind kleine Tischsägen, die sich beispielsweise für den Zuschnitt von Parkett oder Laminat eignen. Mit ihnen sind auch Schnitte im Winkel (beispielsweise Gehrungsschnitte) gut zu machen. Sie sind Spezialisten fürs Ablängen - Für lange, parallele Schnitte sind sie nicht geeignet.
  • Eine Tischkreissäge, mit oder ohne Beingestell, eignet sich für alle, die viel mit Holz arbeiten. Das Gerät braucht Platz und der Umgang damit etwas Übung. Sie hat zwei Anschläge, einen Quer- und einen und einen Parallelanschlag mit denen sich Holz in Längs- und Querrichtung präzise auf Maß sägen lässt. Mit ihr lassen sich sehr viele Säge-Herausforderungen meistern.

Alle Kreissägen haben eines gemeinsam: Sie sind für gerade Schnitte und Winkelschnitte beziehungsweise Gehrungsschnitte die beste Wahl.

Was genau ein Gehrungsschnitt ist, erfahren Sie in folgendem Video. Sie finden hier auch eine Anleitung für einen Gehrungsschnitt.

Kann ich mit einer Kreissäge auch Metall schneiden?

Metall richtig Sägen
Um Metall zu sägen, ist die Art der Säge nicht ausschlaggebend. Wichtig ist, dass das richtige Sägeblatt zum Einsatz kommt.
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Prinzipiell geht das schon – aber es muss unbedingt das richtige Sägeblatt verwendet werden. Und je nach Material muss beim Sägen mit Wasser gekühlt werden.

Informieren Sie sich am besten in Ihrem Heinwerkermarkt vor Ort, welches das richtige Sägeblatt für Ihre Ansprüche ist. Denn schließlich gibt es auch bei Metall Unterschiede – ob Sie Stahl, Aluminum oder Kupfer sägen, ist hier ausschlaggebend.

Kettensäge

Kettensägen wöfür
Der typische Einsatz von Kettensägen ist beim Zerteilen von massiven Ästen: die Power der Säge macht das zum Kinderspiel.
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Auf Grund des Gewichts und der notwendigen Führung mit der Hand ist es sehr schwierig, mit einer Kettensäge präzise Schnitte zu setzen. Im Eigenheim kommt die Kettensäge deshalb hauptsächlich für grobe Arbeiten im Garten zum Einsatz.

Beim Baumschnitt oder beim Kleinmachen von Feuerholz ist die kraftvolle und mobile Säge eine beliebte und gute Hilfe. Hier kann sie flexibler eingesetzt werden als große Kreissägen oder filigrane Stichsägen.

Richtig bohren und dübeln

Für Ihr kommendes Projekt müssen Sie bohren und dübeln, wissen aber nicht, welchen Bohrer und welchen Dübel Sie dafür benötigen, und wie Sie dabei richtig vorgehen sollten? In unserem Artikel Richtig bohren und dübeln geben wir Ihnen Antworten auf alle Fragen rund ums Bohren und Dübeln.

Welches Sägeblatt für welches Holz?

Sägeblatt Unterschiede
Bei der Wahl des richtigen Sägeblatts für Holzarbeiten ist die Zahnung entscheidend. Je größer die Zähne, desto gröber am Ende die Schnitte.
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Wer etwas sägen möchte, möchte wissen, welche Säge für welches Material benötigt wird. Eigentlich sollte aber die Frage lauten: Welches Sägeblatt brauche ich für welchen Schnitt? Denn die meisten Sägen sind flexibel nutzbar.

Hart- oder Weichholz lassen sich beide mit Holzsägeblättern zuschneiden. Was die Sägeblätter unterscheidet, ist die Größe der Zähne des Sägeblatts. Je größer die Zähne, desto mehr Kraft kann ich übertragen. Oder anders ausgedrückt: Mit der Größe der Zähne nimmt die Schnittwirkung zu. Der Nachteil von großen Zähnen: Der Schnitt wird grob und unsauber.

  • Bei groben Schnitten, die auch unsauber sein dürfen kommt deshalb das grobe Blatt zum Einsatz.
  • Bei feinen Schnitten − und zwar egal ob in Weich- oder Hartholz − brauchen Sie ein Sägeblatt mit feinen Zähnen.

Bei Materialen wie Metall, Keramik oder Plexiglas ist es ebenfalls enorm wichtig, das richtige Sägeblatt zu verwenden. Fragen Sie am besten im Fachhandel nach, welches das richtige Blatt für Ihre Säge und Ihr Material ist.

Wichtig: Wechseln sie das Sägeblatt rechtzeitig. Je stumpfer das Blatt, desto eher besteht die Gefahr, dass das Material ausreißt.

Fazit: So finden Sie die richtige Säge für Ihr Projekt

Wann welche Säge zum Einsatz kommt, ist eine Frage der Anforderung, der Ansprüche und des zu verarbeitenden Materials. Heimerwerker werden sich in der Regel zunächst eine günstige Stichsäge zulegen - in ganz viele Fällen kommt man damit zum Ziel. Wenn ein aufwendiger Umbau oder eine Renovierung in Eigenleistung ansteht, kann sich eine Kapp- oder Gehrungssäge lohnen. Ambitionierte Heimwerker werden auf eine präzise Tischkreissäge nicht verzichten wollen.

  • Für kleinere Projekte sind Handsägen eine gute Wahl.
  • Bei runden Formschnitten kommt auf jeden Fall die Stichsäge zum Einsatz. Typisches Beispiel: Das Ausscheiden der Öffnung für die Spüle in eine Küchenarbeitsplatte.
  • Bei sehr langen Schnitten ist eine Handkreissäge eine gute Wahl. Zwar kann auch eine Tischkreissäge theoretisch lange Schnitte bewältigen, eine Handkreissäge ist aber flexibler. Mit ihr kann die große Platte oder das lange Brett in Hof oder Garten erst mal auf handliches Maß gebracht werden.
  • Wer eine Decke verkleiden oder Laminat verlegen möchte, wird über eine Kappsäge dankbar sein. Mit ihr lassen sich Bretter leicht ablängen und Sockelleisten präzise auf Gehrung schneiden.
  • Eine Kettensäge eignet sich eigentlich nur für Baum- oder Brennholzarbeiten.
  • Wichtig bei allen Sägen: Grobe Sägeblätter sind eher für grobe Schnitte geeignet.Je Feiner die Zahnung, desto präziser der Schnitt. Es gibt spezielle Blätter für Metall, Plexiglas oder Keramik.

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