Mini-Teich im Kübel anlegen − so geht's!
Wasserkübel richtig anlegen und bepflanzen
Mini-Teiche in Holzfässern, Zinkwannen oder Kübeln bereichern selbst kleine Balkone oder schmale Terrassen. Hier gibt’s Tipps zur Anlage, damit es im Outdoor-Wohnzimmer schön grünt und blüht.
Das erfahren Sie in diesem Artikel:
Welcher Behälter für den Miniteich?
Je größer der Behälter, desto vielfältiger können Sie ihn gestalten und desto kühler bleibt das Wasser. Um ein ansprechendes Mini-Biotop zu errichten, sollten Sie mindestens 60–80 Liter Fassungsvermögen vorsehen und eine Mindest-Wassertiefe von etwa 40 Zentimetern.
Eine gute Wahl sind zum Beispiel halbierte Weinfässer aus Eichenholz. Das Eichenholz gibt Huminsäuren ans Wasser ab. Diese senken den pH-Wert des Wassers und hemmen somit das Algenwachstum. Achtung: Wenn alte Holzfässer zu lange im Trockenen standen, sind sie nicht mehr dicht. Abhilfe schafft eine Verkleidung innen mit Teichfolie.
Grundsätzlich sind helle Behälter besser geeignet als dunkle, denn sie heizen das Wasser nicht so schnell auf. Wenn Sie schwere Gefäße verwenden, sollten Sie vorab die Statik Ihres Balkons überprüfen.
Variante: Miniteich mit Holzterrasse gestalten
Wer eine noch "teichähnlichere" Lösung auf kleinem Raum sucht, kann auch diesen Miniteich mit Holzterrasse anlegen »
Unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigt, wie Sie den kleinen Gartenteich selber bauen können.
Der richtige Standort
Warmes Wasser und viel Sonnenlicht kurbeln das Wachstum von Algen an. Der Miniteich sollte deshalb ein halbschattiges Plätzchen bekommen: mindestens drei Stunden, maximal 5–6 Stunden Sonne pro Tag. Zur Not hilft ein Sonnenschirm in den heißen Mittagsstunden. Auch benachbarte Kübelpflanzen können Schatten spenden.
Testen Sie Ihren Wunschstandort zunächst ohne Befüllung. Ist das Gefäß ersteinmal bestückt, bringt es leicht 100 Kilogramm auf die Waage. Dann lässt es sich kaum noch verrücken.
Wasser- und Teichpflanzen für den Kübel auswählen
Im Mini-Teich sollten Sie sich für nicht wuchernde und klein bleibende Pflanzen entscheiden. Von vielen Pflanzenarten gibt es Miniaturformen, zum Beispiel:
- Zwerg-Rohrkolben,
- Zwerg-Binse,
- Zwerg-Kalmus
- oder sogar Zwerg-Seerosen (Nymphaea tetragona)
Sie gedeihen hervorragend im Kübel und beschatten mit ihren großen Blättern das Wasser. Es gibt aber auch von Natur aus kompakte Vertreter wie:
- Sumpfdotterblume,
- Bachbunge,
- Pfennigkraut
- oder Sumpf-Vergissmeinnicht.
Jede dieser Wasserpflanzen bevorzugt eine bestimmte Wassertiefe (siehe Verkaufsetikett). In einem Mini-Teich können Sie mit Hilfe von Klinkersteinen kleine Podeste bauen.
Eine tolle Ergänzung sind Schwimmpflanzen wie Wassersalat, deren Wurzeln im Wasser treiben. Sie nehmen überschüssige Nährstoffe direkt aus dem Wasser auf – gut gegen Algen. Unterwasserpflanzen wie Hornblatt reichern das Wasser zudem mit Sauerstoff an.
So wird gepflanzt
Für eine langlebige Bepflanzung ist der Verkaufstopf ungeeignet. Setzen Sie die Wasserbewohner stattdessen in spezielle Pflanzkörbe für Teichpflanzen, und füllen Sie die Ränder mit nährstoffarmer Teicherde auf. Statt Erde können Sie auch gebrochenes Tongranulat oder kalkfreien Kies verwenden.
Damit die Pflanzen an Ort und Stelle bleiben und keine Erde aufgeschwemmt wird, beschweren Sie die Körbe am besten mit großen Kieselsteinen.
Das Füllwasser
Ideal für den Mini-Teich ist selbst gesammeltes, sauberes Regenwasser. Wasser vom Dach müssen Sie vorher filtern, denn es ist verunreinigt und mit Nährstoffen angereichert. Wenn Sie Leitungswasser verwenden, sollte es auf jeden Fall kalkarm sein.
Kontrollieren Sie regelmäßig den Wasserstand, und gießen Sie verdunstetes Wasser nach. Tipp: Wer zum Blumengießen regelmäßig zehn bis zwanzig Prozent des Wassers entnimmt, kann frisches nachfüllen. Das senkt die Temperatur und hält den Algenwuchs im Zaum.
Entdecken Sie verwelkte Pflanzenteile, eingewehtes Laub oder Blütenpollen auf der Wasseroberfläche, heißt es: sofort abfischen. Zersetzen sie sich, reichern sie das Wasser mit Nährstoffen an. Das kommt wiederum den Algen zugute.
Wasserspiele im Miniteich
Wasserspeier oder Sprudler sind nicht nur ein erfrischendes Element im Mini-Teich, sondern reichern das Wasser mit Sauerstoff an. Außerdem mögen Algen kein bewegtes Wasser. Inzwischen gibt es Modelle, die ohne Stromanschluss ausschließlich mit Solarzellen arbeiten.
Einziger Nachteil: Wenn Sie ein Wasserspiel vorsehen möchten, müssen Sie auf Seerosen verzichten. Denn sie vertragen keinen „Dauerregen“.
Überwinterung des Teichkübels
Der Mini-Teich kann in einem kalten Winter leicht komplett durchfrieren. Deshalb ist es ratsam, die Pflanzen im Herbst in Wassereimer umzuziehen und sie in einem möglichst kühlen, aber frostfreien Raum (1–10 °C) zu überwintern. Wenn Ihr Mini-Teich mit einem Wasserspiel ausgestattet ist, muss auch die Tauchpumpe in einem wassergefüllten Behälter frostfrei überwintern.
Ist das Gefäß an sich frostfest, kann es theoretisch draußen stehen bleiben. Kälte, Frost und Temperaturwechsel strapazieren jedoch das Material. Deshalb ist es drinnen besser aufgehoben. Achtung: Wenn Sie einen Holzbottich für Ihren Mini-Teich verwenden, darf dieser auch über den Winter nicht austrocknen. Sonst schrumpfen die Bretter, und das Material wird undicht.
Je nach Wetterlage, im April oder Mai, können Sie den Mini-Teich dann wieder auf den Balkon verlagern. Die Pflanzen werden dafür bei Bedarf geteilt und in frische Teicherde gesetzt. So sind sie gut gewappnet für die neue Saison.
Mehr DIY-Tipps für kleine Balkone und Terrassen
Wie wäre es mit passgenauen Möbeln für den kleinen Balkon, einem platzsparenden Hochbeet aus einer Europalette oder einer Pflanzsäule als vertikaler Garten? Hier finden Sie die ausführliche Bauanleitungen.
Das könnte Sie auch interessieren
Jetzt Abo oder Gratisheft bestellen!
Mehr Infos, Tipps und Gewinnspiele rund ums Bauen, Wohnen & Leben in unserer Zeitschrift Mein EigenHeim.
Gewinnspiel
Kaminofen & mehr zu gewinnen!
Ein Kaminofen, ein Hometrainer oder ein Naturbett − wir verlosen Gewinne im Wert von rund 7.000 Euro. Hier mitmachen »