So reinigen Sie Waschbetonplatten perfekt

Eine Nahaufnahme eines Hochdruckreinigers, der eine Waschbetonplatte reinigt.

Waschbetonplatten sauber bekommen

Foto: iStockAI

Wo Feuchtigkeit ist, wächst Moos. Ein grüner Belag auf Gehweg- oder Terrassenplatten aus Waschbeton sieht unschön aus und kann die Rutschgefahr erhöhen. Wegen seiner unebenen Oberfläche setzen sich Moos und anderer Schmutz besonders gut auf Waschbetonplatten ab. Wird der Dreck nicht entfernt, kann er schnell die ganze Terrasse bedecken. Auf Einfahrten finden sich häufig auch Öl-, Rost- oder Farbflecken.

Das Reinigen von Waschbetonplatten ist wegen der unebenen Oberfläche zwar arbeitsintensiver, kann aber effektiv und umweltschonend mit Hausmitteln durchgeführt werden. Wir zeigen, wie's geht.

Das erfahren Sie in diesem Artikel:

  1. Reinigen von Waschbetonplatten − mit einfachen Hausmitteln
  2. Stark verschmutzte Waschbetonplatten reinigen
  3. So reinigen Sie die Fugen zwischen den Waschbetonplatten

Reinigen von Waschbetonplatten − mit einfachen Hausmitteln

Tipp: Grünbelag, Moos und sogar Ölflecken lassen sich leicht entfernen, wenn sie vorher eingeweicht werden. Hartnäckige Flecken können mit Wein- oder Apfelessig behandelt werden. Chemische Reinigungsmittel sind meist unnötig und umweltschädlich.

Eine Hand schrubbt die Fugen von Waschbetonplatten mit einer groben Drahtbürste, um Unkraut zu entfernen.
Grobe Verschmutzungen lassen sich mit einer harten Bürste entfernen.
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  1. Um Waschbetonplatten zu reinigen, fegen Sie sie groben Schmutz zunächst gründlich ab. Verwenden Sie keine Harke, da die Metallzinken die Oberfläche beschädigen können.
  2. Anschließend die Oberfläche mit dem Gartenschlauch oder der Gießkanne abspritzen und den Schmutz einige Zeit einweichen.
  3. Viele Verschmutzungen können jetzt schon mit einer Bürste entfernt werden. Jede Platte mit kreisenden Bewegungen gründlich schrubben.
  4. Sollte sich bereits ein Flechten- oder Moosteppich auf den Platten befinden, kratzen Sie diesen vorsichtig ab und besprühen die Stellen anschließend mit Wein- oder Apfelessig (keine Essigessenz, da diese umweltschädlich ist).
  5. Zwei Tage einwirken lassen. Danach können Sie die Reste abreiben oder einfach abspülen

Mit Natron, Zitronensaft, grüner Seife oder Waschsoda als Hausmittel funktioniert das auch. Dazu einen Teelöffel Soda mit einem Liter heißem Wasser mischen, auf die Terrasse geben und einige Stunden einwirken lassen. Danach kann der Belag mit einem Straßenbesen entfernt werden.

Bei stärkerer Verschmutzung 100 Gramm Soda und fünf Esslöffel Speisestärke mit fünf Litern Wasser mischen. Noch einfacher geht es mit Natronpulver, das einfach auf die angefeuchteten Betonplatten gestreut und später abgefegt werden kann. Rostflecken lassen sich gut mit einer Mischung aus Essig, Zitronensaft und Soda oder Backpulver gut entfernen.

Chemische Reinigungsmittel sind meist umweltschädlich und unnötig

Chemische Grünbelagentferner sind in jedem Baumarkt erhältlich. Sie sind meist recht wirksam. Allerdings stuft das Umweltbundesamt viele von ihnen als „umweltgefährlich“ oder „sehr giftig für Wasserorganismen“ ein. Verwenden Sie lieber einen milden Reiniger und gehen Sie sparsam damit um.

Achtung: Der Grünbelagentferner darf nicht als Unkrautvernichter eingesetzt werden, da er auch Zierpflanzen zum Absterben bringt. Eine gute Alternative sind pH-neutrale Steinreiniger, die beim Versickern das Grundwasser nicht belasten.

Was ist eigentlich Waschbeton?

Waschbetonplatten sind Bodenplatten mit einer körnigen, steinähnlichen Oberfläche. Bei der Herstellung wird der Zementleim ausgewaschen, wodurch diese Gesteinskörnung sichtbar wird. Waschbetonplatten bestehen aus Granit, Kies und Prophyr. Dadurch sind sie besonders robust, langlebig und rutschfest. Mit einem Preis von drei bis vier Euro für eine 40 x 40 cm große Platte sind sie relativ günstig. Allerdings verschmutzen sie aufgrund ihrer rauen Oberfläche auch schnell. Moos, Flechten und andere Grünbeläge können sie besonders rutschig machen.

Waschbeton war in den 1960er und 1970er-Jahren weit verbreitet, kam dann aber aus der Mode. Heute wird er von Architekten und Designern wiederentdeckt.

Stark verschmutzte Waschbetonplatten reinigen

Ein Mann reinigt eine Terrasse im Garten mit einem Hochdruckreiniger, umgeben von Pflanzen und Rasen.
Die Dreckfräse reinigt Waschbetonplatten und auch alle anderen Steinuntergründe effektiv.
Kärcher

Bei hartnäckigen Verschmutzungen, bei denen die Reinigung mit dem Besen nicht ausreicht, können Sie zu schwereren Geschützen greifen: dem Hochdruckreiniger. Er ist auch eine gute Möglichkeit, wenn die Reinigung mit Besen und Schrubber zu mühsam ist oder Sie eine große Fläche reinigen müssen.

Einen Hochdruckreiniger kann man im Baumarkt für ca. 25 - 30 Euro pro Tag ausleihen. Da Waschbetonplatten sehr robust sind, brauchen Sie nicht unbedingt einen Terrassenaufsatz, allerdings kann er Zeit und Mühe sparen. Richtig schwierige Verschmutzungen auf Waschbetonplatten reinigen Sie mit der sogenannten Dreckfräse, einem rotierenden Powerstrahlaufsatz. Halten Sie mit dem Strahl mindestens 30 Zentimeter Abstand zu den Steinen, um die Waschbetonplatten nicht zu beschädigen.

Tipp: Die unebene Oberfläche lässt den Wasserstrahl in alle Richtungen spritzen. Benutzen Sie deshalb unbedingt einen Spritzschutz, damit kein Schmutz an Hauswand oder Fenster gelangen.

Da Waschbetonplatten wegen ihrer rauen Oberfläche schnell wieder verschmutzen, können Sie diese versiegeln. Allerdings müssten Sie dafür wieder zu chemischen Mitteln greifen.

So reinigen Sie die Fugen zwischen den Waschbetonplatten

Eine Frau benutzt ein Abflammgerät, um Unkraut auf einem Gehweg neben einer Gabionenwand zu entfernen.
Abflammgeräte eignen sich hervorragend, um ungewünschten Bewuchs aus den Fugen zu entfernen.
CFH

Unkraut und Moos in den Fugen können Sie mit einem Fugenkratzer oder einer elektrischen Fugenbürste herauslösen. Alternativ kann auch ein Abflammgerät verwendet werden. Aber Vorsicht: Dies sollte nur bei warmen Temperaturen erfolgen, da sonst durch den Temperaturunterschied Risse im Waschbeton entstehen können.

Nach dem Reinigen mit Wasser kann die Füllhöhe der Fugen durch Auswaschen gesunken sein. Lassen Sie die Waschbetonplatten gut trocknen und streuen Sie dann Fugensand auf die Platten neben den entsprechenden Fugen. Nun den Fugensand einfach in die Fuge kehren.

Reinigen von Waschbetonplatten: Alle Tipps auf einem Blick

  • Grünbelag, Moos und sogar Ölflecken lassen sich leicht entfernen, wenn sie vorher eingeweicht werden. Hartnäckige Flecken können mit Wein- oder Apfelessig behandelt werden. Chemische Reinigungsmittel sind meist unnötig und umweltschädlich.
  • Wer Zeit und Mühe sparen will, greift am besten zum Hochdruckreiniger. Er lässt sich für wenig Geld im Baumarkt ausleihen.
  • Fugen lassen sich gut mit einem Fugenkratzer reinigen.