Natron: Geheimtipp gegen Unkraut und Schädlinge

Natron gegen Unkraut

Unkraut umweltfreundlich bekämpfen

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Natron ist ein preiswertes und umweltfreundliches Hausmittel, das auch im Garten eingesetzt werden kann. Als Lösung angerührt, bekämpft es Unkraut und Schädlinge und beugt Pilzbefall vor.

Dabei kommt es auf die richtige Dosierung und Anwendung an. Und etwas Geduld, denn weil Natron weniger aggressiv ist als herkömmliche Unkrautvernichter, muss es mehrmals angewendet werden. Aber das lohnt sich, denn es schont die Umwelt und den Geldbeutel.

Das erfahren Sie in diesem Artikel:

  1. So wirkt Natron gegen Unkraut
  2. Als Pulver oder Lösung: So wenden Sie Natron gegen Unkraut an
  3. Dieses Unkraut und diese Schädlinge lassen sich mit Natron bekämpfen
  4. Natron gegen Unkraut richtig anwenden
  5. Fazit: So setzen Sie Natron gegen Unkraut ein

So wirkt Natron gegen Unkraut

Natron (mit voller Bezeichnung Natriumhydrocarbonat (NaHCO3), ist auch als Backsoda bekannt. Es kommt in Brausepulver, Backpulver und Reinigungsmitteln vor. In Verbindung mit Wasser entsteht ungefährliches Kohlendioxid. Achtung: Verwechseln Sie es nicht mit Natriumcarbonat (NaCO3), auch Wassersoda genannt. Dieses bildet mit Wasser eine Lauge, die giftig für die Umwelt ist und die Haut verätzen kann.

Natron enthält Stärke und wirkt gegen Unkraut, indem es die Spaltöffnungen bzw. Poren in den Blättern verstopft, sodass die Pflanze erstickt.

Als Pulver oder Lösung: So wenden Sie Natron gegen Unkraut an

Natron gegen Unkraut Drucksprüher
Mit einer Sprühlösung können Sie auch größere Unkrautflächen bearbeiten oder Pflanzen vor Pilzbefall schützen – achten Sie aber auf Abstand zu Ihren wertvollen Pflanzen und auch empfindlichen Oberflächen.
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Sie können Natronpulver gezielt auf einzelne Unkrautpflanzen streuen. Dies führt aber sehr schnell zu einer Überdosierung.

Besser ist es, eine Natronlösung herzustellen. Dabei gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Kaufen Sie Natronpulver. Sie erhalten es in jedem Supermarkt, meist in der Backabteilung.
  2. Geben Sie einen Esslöffel Natronpulver (fünf Gramm) in einen Liter kochendes Wasser.
  3. Lassen Sie die Lösung abkühlen.
  4. Füllen Sie die Lösung in eine Sprühflasche.
  5. Besprühen Sie die unerwünschten Pflanzen damit.

Wollen Sie eine größere Fläche besprühen, eignet sich ein auf dem Rücken getragener Drucksprüher. Wenn das Wasser auf der Pflanze verdunstet, legt sich die Stärke aus dem Natron auf die Spaltöffnung der Pflanze und erstickt sie. Halten Sie vorsichtshalber einen Abstand von mindestens 10 Zentimetern zu Nutz- oder Blühpflanzen. Geduld ist gefragt: Besprühen Sie das Unkraut einmal täglich, bis es abgestorben ist.

Dieses Unkraut und diese Schädlinge lassen sich mit Natron bekämpfen

Mit Natron können Sie ungeliebten Unkräutern den Garaus machen. Fugen oder Steine auf der Terrasse lassen sich von Moos oder Grünbelag befreien. Je tiefer die Wurzeln in den Boden reichen, desto öfter müssen Sie die Natronlösung aufsprühen. Natron hilft auch gegen einfache Pilzkrankheiten wie Mehltau und Grauschimmel. Wenn man Pflanzen mit Natron besprüht, verändert sich der pH-Wert auf den Blättern, und Pilze können nicht mehr so gut wachsen. Tipp: Pflanzen ab Juni, wenn es draußen feuchtwarm ist, einmal wöchentlich besprühen.

Natronpulver hilft auch gegen Ameisen, da es für sie giftig ist. Streuen Sie es auf die Ameisenstraße und mischen Sie es mit Puderzucker, damit die Ameisen es fressen. Im Beet ausgestreut hilft Natron auch gegen Nacktschnecken.

Natron gegen Unkraut - hier gegen Brennesseln
Sie nennen ein ganzes Feld mit Brennnesseln Ihr Eigen? Hier hilft Natron auf natürliche Weise.
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Mehr Tricks gegen Unkraut

Neben Natron gibt es noch andere einfache Tricks, Unkraut loszuwerden. Hier haben wir die wichtigsten Tipps zusammengestellt: Hausmittel gegen Unkraut »

Noch besser ist es, das Unkraut gleich am Sprießen zu hindern. Bodendecker können dabei sehr nützlich sein. Hier erfahren Sie mehr dazu: So schützen Bodendecker gegen Unkraut »

Wo gilt ein Natron-Verbot?

Nach dem Pflanzenschutzgesetz darf Natron (wie auch Essig und Salz) nicht auf gepflasterten oder anderen versiegelten Flächen eingesetzt werden, da es von dort leicht ins Grundwasser gelangen kann. Hier gilt also ein Natron-Verbot. Es droht sogar ein Bußgeld von bis zu 50.000 Euro. Im Garten hingegen darf Natron in Beeten oder auf Rasenflächen ohne Einschränkung verwendet werden.

Natron gegen Unkraut richtig anwenden

Natron ist preiswert und umweltfreundlich. Im Gegensatz zu handelsüblichen Unkrautvernichtern muss es allerdings mehrmals aufgebracht werden, bevor es seine Wirkung entfaltet. Achten Sie auf die richtige Dosierung. Ist die Natronlösung zu hoch konzentriert, kann sie auch erwünschte Gartenpflanzen schädigen.

Besprühen Sie Ihre Pflanzen am besten bei trübem Wetter oder in den Abendstunden. Sonst können die Blätter durch die Sonneneinstrahlung verbrennen. Da Natron den Boden entsäuert, sollte es nur kurzzeitig eingesetzt werden.

Natron-Verbot auf gepflasterten Flächen
Hier müssen Sie händisch ran: Auf gepflasterten Flächen gilt das Natron-Verbot.
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Ist Unkraut wirklich immer Unkraut?

Wie alle Unkrautvernichter wirkt auch Natron letztlich als Gift. Es gibt auch natürliche Mittel gegen Ameisen, Läuse oder Wildkraut (bzw. Unkraut). Wildkräuter erfüllen außerdem wichtige biogische Funktionen. So sind Brennnesseln im Garten beispielsweise sehr wichtig für Insekten, z.B. Schmetterlinge und deren Larven. Der Naturschutzbund (NABU) informiert zu diesem Thema in diesem Beitrag zum giftfreien Garten »

Fazit: So setzen Sie Natron gegen Unkraut ein

  • Natron, erhältlich beispielsweise in Form von Backpulver, kann Unkraut effektiv bekämpfen.
  • Natron hilft gegen Unkräuter, Moos und Pilze sowie Schädlinge wie Nacktschnecken.
  • Besprühen Sie das Unkraut mit einer Lösung aus einem Liter Wasser und einem Esslöffel Natron.
  • Nach dem Pflanzenschutzgesetz ist die Anwendung von Natron auf versiegelten Flächen verboten, da es von dort aus ins Grundwasser gelangen kann.

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