Hecke schneiden: Wann ist der ideale Zeitraum?

Hecke schneiden

... und wann es verboten ist

Foto: bystudio/Fotolia.com

Wer sich eine üppige und dichte, ordentliche Hecke im Garten wünscht, muss sie regelmäßig schneiden. Doch viele Hobbygärtner zücken erst dann die Schere, wenn die Hecke ihre Endhöhe erreicht hat. Das ist ein Fehler, denn dann verzweigen sich die Pflanzen nur wenig und bleiben lückenhaft. Was hinzu kommt: Die optimalen Schnittzeitpunkte unterscheiden sich − je nachdem, ob es sich um eine laubabwerfende oder immergrüne Heckenpflanze handelt.

Erfahren Sie hier, wann der ideale Zeitpunkt ist, um Ihre Hecke zu schneiden, damit sie prächtig gedeiht – und wann das Schneiden sogar verboten ist.

Das erfahren Sie in diesem Artikel:

  1. Laubabwerfende Hecken schneiden: Wann ist der ideale Zeitraum?
  2. Immergrüne Hecken schneiden: Wann ist der ideale Zeitpunkt?
  3. Hecke schneiden: Wann ist es verboten?
  4. So gehen Sie beim Heckenschnitt am besten vor
  5. Fazit: Hecken schneiden − wann ist der ideale Zeitraum?

Laubabwerfende Hecken schneiden: Wann ist der ideale Zeitraum?

Hecke schneiden im Herbst
Hainbuchenhecken bekommt ein erster Schnitt gegen Winterende sehr gut.
Foto: Chris Lofty/Dreamstime.com

Alle Hecken, die ihr Laub im Winter abwerfen, sowie Hainbuche und Liguster sollten Sie wegen ihrer Wuchsstärke zweimal im Jahr schneiden:

  1. Ende Februar und
  2. um den Johannistag (24. Juni).

Der Schnitt kurz vor Winterende bewirkt, dass die Hecke zeitig und gleichmäßig neu austreibt. Ende Juni ist günstig, da die Gehölze zu diesem Zeitpunkt ihren ersten Wachstumsschub hinter sich haben. Außerdem sind die meisten Jungvögel, die in Heckennestern aufgezogen werden, bis dahin flügge.

Stark wachsende Arten wie Feldahorn, Hainbuche und Rotbuche können nach dem Junischnitt schon im August wieder einen Schnitt vertragen. Danach treiben sie noch mal kurz aus, behalten aber ihre Form bis zum nächsten Frühjahr.

Immergrüne Hecken schneiden: Wann ist der ideale Zeitpunkt?

Bei immergrünen Hecken reicht in der Regel ein Schnitt pro Jahr, im Juni. Fans von akkuraten grünen Wänden greifen jedoch auch im August nochmal zur Schere. Später sollten Sie jedoch nicht mehr aktiv werden, damit die Zweige vor dem Winter noch in Ruhe ausreifen können.

Düngen nicht vergessen

Besonders bei zwei Schnitten im Jahr brauchen die Pflanzen als Ausgleich genügend Nährstoffe. Verabreichen Sie ihnen im Frühjahr einen organischen oder mineralischen Vorratsdünger.

Hecke schneiden: Wann ist es verboten?

Kleinere Form- und Pflegeschnitte an Ihrer Hecke sind ganzjährig erlaubt. Aber Achtung: Größere Rückschnitte an Ihrer Hecke dürfen Sie nur im Winter durchführen.

Vogelnest in Hecke
Vor allem in Hecken und Gebüschen bauen Vögel ihre Nester. Größere Heckenrückschnitte würden die Tieren nicht nur stören, sondern können sogar ihren Tod bedeuten.
Foto: Pixabay

Laut Bundesnaturschutzgesetz ist es nicht erlaubt, in der Zeit vom 1. März bis 30. September "Hecken abzuschneiden oder auf den Stock zu setzen", also knapp über dem Boden zu kappen. Das gilt auch für "lebende Zäune, Gebüsche und andere Gehölze".

Die Vorschrift dient dem Vogelschutz, denn von Frühjahr bis Herbst ist Brutsaison. Radikale Stutzarbeiten an Ihrer Hecke sollten Sie also von Oktober bis Februar erledigen. Das tut auch der Pflanze gut, denn in dieser Zeit der Vegetationsruhe verliert sie weniger Energie und wird weniger geschwächt als in der Sommerzeit, wenn ihre meiste Kraft in den Blättern steckt.

Augen auf beim Heckenschnitt!

Bevor Sie mit dem Hecke schneiden beginnen, sollten Sie generell zunächst vorsichtig prüfen, ob sich darin bereits ein Vogel eingenistet hat. Wenn ja, sollten Sie den Heckenschnitt auf jeden Fall verschieben, bis die Jungen flügge geworden sind.

Axt steckt im Baumstumpf

Bäume fallen: Wann ist es erlaubt, wann verboten?

Achtung: Wer vorhat einen Baum zu fällen, muss in der Regel vorab eine Genehmigung einholen, sonst drohen hohe Bußgelder.  Wir erklären, wie und wann es dennoch erlaubt ist: Welche Bäume darf man ohne Genehmigung fällen?

So gehen Sie beim Heckenschnitt am besten vor

Kürzen Sie zuerst die Seitenflächen der Hecke. Dabei sollten Sie darauf achten, dass die Hecke auf gar keinen Fall nach unten schmaler wird. Die oberen Äste beschatten sonst die unteren, die durch den Lichtmangel verkahlen würden.

Frau beim Hecke schneiden
Bewegen Sie sich beim Arbeiten mit der elektrischen Heckenschere am besten nur den Oberkörper, und halten Sie das Gerät dabei in einer waagrechten oder senkrechten Position.
Foto: Bosch

Jetzt ist die Oberseite an der Reihe: Spannen Sie eine Schnur in der gewünschten Endhöhe. Sie hilft, Hügel und Dellen zu vermeiden. Schrägen Sie zum Schluss die Kanten etwas ab, und sammeln Sie das Schnittgut ein. Für lange, hohe Hecken lohnt sich die Anschaffung einer elektrischen Heckenschere, für kleinere Hecken reicht eine Handschere.

Tipp: Trimmen Sie großblättrige Heckenarten wie Kirschlorbeer lieber mit der Handschere. Sonst ergeben sich braune Blattränder an den Schnittkanten.

Fazit: Hecke schneiden − wann ist der ideale Zeitraum?

  • Pflegeschnitte an laubabwerfenden Hecken sollten Sie idealerweise zweimal im Jahr − Ende Februar und Mitte Juni − vornehmen.
  • Der ideale Zeitraum, um immergrüne Hecken wieder in Form zu bringen, ist Mitte Juni.
  • Größere Stutzarbeiten an Ihrer Hecke sollten Sie aus Gründen des Vogelschutzes im Zeitraum von Oktober bis Februar erledigen.

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