Hausmittel gegen den Holzwurm

Holzschädlinge bekämpfen

Foto: Pixabay

Holzwürmer können große Schäden an Möbeln oder Dachbalken anrichten. Wie Sie einen Befall erkennen, welche Hausmittel gegen den Holzwurm helfen und wie Sie bei der Schädlingsbekämpfung vorgehen sollten, erfahren Sie in unserem Ratgeber.

Das erfahren Sie in diesem Artikel:

  1. Holzwürmer: So erkennen Sie die Schädlinge
  2. So bekämpfen Sie den Holzwurm
  3. Bewährte Methoden und Hausmittel
  4. Vorbeugungsmaßnahmen gegen Holzwurmbefall

Holzwürmer: So erkennen Sie die Schädlinge

Die durch die Fraßtätigkeit im Holz entstandenen Gänge führen zu einer geringeren Festigkeit des Holzes.
Foto: der Lord/pixelio.de

Holzwürmer sind eigentlich keine Würmer, sondern die Larven des Gemeinen Nagekäfers. Die unscheinbaren, etwa 5 mm großen Käfer legen ihre Eier in Holzrissen, Spalten oder Löchern im Holz ab. Nach sechs Wochen schlüpfen daraus die gefräßigen Larven. Ihre Leibspeise: Holz, und zwar am liebsten weiches Splintholz. Hartes Kernholz wird von ihnen verschmäht.

Die Insekten kommt besonders häufig in Möbelfüßen, Treppengeländern oder Holzverkleidungen vor. Ein bis zwei Jahre fressen sie sich durchs Holz und können so auf Dauer ein ganzes Möbelstück zerstören. Dann verpuppen sie sich, fressen sich zur Holzoberfläche und fliegen als Insekten fort.

Die Larve des Hausbockkäfers frisst täglich bis zu 50 mg Holz.
Foto: gnubier/pixelio.de

Vom Nagekäfer zu unterscheiden ist der Hausbockkäfer. Er ist der gefährlichste Holzschädling und mit etwa 20 mm deutlich größer als der Nagekäfer. Die Insekten befallen vor allem Dachstühle, aber auch Fachwerk, Fußböden oder Türen. Die Weibchen legen Hunderte Eier in Holzrissen ab. Die daraus schlüpfenden Larven können ganze Dachbalken durchlöchern und schwere Schäden verursachen.

Anzeichen für einen Holzwurmbefall

  • Achten Sie auf ausgeworfenes, frisches Holzmehl. Dies zeigt eine aktuelle Fraßtätigkeit der Holzwürmer an.
  • Typisch sind auch kleine runde Löcher von 1 bis 2 mm Durchmesser, durch die sich die geschlüpften Käfer an die Oberfläche gefressen haben.
  • Wenn Sie das Ohr auf das Holz legen, lassen sich die Fraßgeräusche sogar hören.

So bekämpfen Sie den Holzwurm

Bei sehr starkem Holzwurmbefall, aber auch, wenn besonders wertvolle Möbelstücke oder Polstermöbel durch Holzwurmbefall geschädigt sind, sollten Kammerjäger zum Einsatz kommen. Die Profis setzen Gase ein, die zwar die Holzwürmer abtöten, aber das Holz bzw. das Möbelstück nicht schädigen.

In den meisten Fällen können Sie die Holzwürmer ganz einfach selbst bekämpfen:

  1. Saugen Sie mit einem Staubsauger das Holzmehl aus den Fraßgängen.
  2. Dann werden die Holzwürmer abgetötet.
  3. Die Fraßgänge der Holzwürmer mit Holzkitt verschließen.
  4. Anschließend schleifen und die Oberfläche neu einlassen (ölen oder lackieren). Holzteile, die besonders stark geschädigt sind, sollten Sie ggf. durch neue Teile, am besten aus Hartholz, ersetzen.

Bewährte Methoden und Hausmittel

1. Starke Hitze und Kälte

Eine eigene Sauna kann genutzt werden, um Möbelstücke von Holzwürmern zu befreien. Eine halbe Stunde bei über 50 Grad sind ausreichend.
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Holzwürmer sind sehr hitze- und kälteempfindlich. Temperaturen über 50 °C vertragen sie nicht. Stellen Sie das befallene Möbelstück deshalb im Hochsommer unter einer schwarzen Folie in die pralle Sonne oder – je nach Größe – bei etwa 60 Grad für eine halbe Stunde in den Backofen. Sie können auch einen Fön gezielt vor die Holzlöcher halten.

Achtung: Dieses Verfahren ist nur für Massivholzmöbel geeignet. Bei furnierten Möbeln kann sich durch die Hitzeeinwirkung das Furnier lösen.

Im Winter können Sie das Möbel bei hohen Minusgraden nach draußen oder (je nach Größe) in die Gefriertruhe stellen.

2. Eicheln als Holzwurm-Lockmittel

Eicheln sind bei einigen Käferarten sehr beliebt. Kleine Löcher geben den entscheidenden Hinweis.
Foto: Pixabay

Holzwürmer lieben Eicheln, ihr Geruch zieht sie magisch an. Diese Vorliebe können Sie sich zunutze machen. Streuen Sie Eicheln um das betroffene Möbelstück und lassen Sie sie dort einige Tage liegen.

Legen Sie solange Eicheln nach, bis keine Eicheln mit Löchern mehr zu sehen sind. Anschließend können Sie die Eicheln einfach im Wald entsorgen.

3. Bekämpfungsmittel in die Fraßgänge einbringen

Auf die Verwendung von starken Giften und Insektiziden sollten Sie verzichten – auch Ihrer eigenen Gesundheit zuliebe. Kostengünstiger und genauso effektiv sind selbst hergestellte Bekämpfungsmittel.

Gut eignen sich beispielsweise unverdünnte Essigessenz oder reiner Zitronensaft.

Sie brauchen:

  • Bekämpfungsmittel, wie Holzwurm-Ex, unverdünnte Essigessenz oder reiner Zitronensaft
  • Spritze mit Nadel
  • Reparaturwachs oder Holzkitt
Foto: Stiftung Warentest, aus Buch: Reparaturen zu Hause, Fotograf: Tobias Kleitsch, Köln

Ziehen Sie die Spritze mit der Flüssigkeit auf. Durchtränken Sie damit gezielt jeden einzelnen Fraßgang.

Foto: Stiftung Warentest, aus Buch: Reparaturen zu Hause, Fotograf: Tobias Kleitsch, Köln

Anschließend den durchtränkten Gang mit Reparaturwachs oder Holzkitt verschließen, damit das Mittel im Inneren seine Wirkung entfalten kann. Auch aus optischen Gründen ist diese Abschlussmaßnahme sinnvoll.
An sichtbaren Stellen sollten Sie das Holz außerdem abschleifen und die Oberfläche an dieser Stelle neu einlassen.

Tipp

Wenn das Furnier abplatzt, Holzteile fehlen oder Sie Risse und Löcher im Holz ausbessern möchten, ist handwerkliches Geschick gefragt. Lesen Sie in unserer Serie Möbel richtig restaurieren: Schäden beheben und ausbessern, wie Sie schadhafte Stellen an alten Möbeln erneuern.

Vorbeugungsmaßnahmen gegen Holzwurmbefall

  • Halten Sie Ihre Möbel trocken. Trockenes Holz in trockener Umgebung wird normalerweise nicht von Holzwürmern befallen.
  • Holzwürmer können keine Farbschichten durchstoßen. Eine Möglichkeit ist also, das Möbelstück zu lackieren. Sie können auch Spezialwachse gegen Holzwürmer verwenden.
  • Gartenmöbel sollten Sie mit einem Holzschutzmittel imprägnieren, damit keine Feuchtigkeit eindringen kann.
  • Kontrollieren Sie Ihre Möbelstücke regelmäßig.
  • Generell gilt, dass Hartholz weniger gefährdet ist als Weichholz.

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