Tipps zum Haltbarmachen von Beeren

Einfrieren, entsaften, einkochen

Foto: Karina Baumgart-Fotolia.com

Himbeeren, Erdbeeren, Brombeeren und Co.: Worauf kommt es bei der Ernte an? Wie lassen sich Beeren verarbeiten? Welche Beeren müssen Sie sofort verwerten, welche halten sich einige Tage im Kühlschrank? Ein Überblick.

Das erfahren Sie in diesem Artikel:

  1. Erdbeeren
  2. Johannisbeeren
  3. Himbeeren
  4. Brombeeren
  5. Stachelbeeren
  6. Heidelbeeren

Erdbeeren

Ernten: Morgens geerntete Früchte halten sich am längsten frisch. Da Erdbeeren aber ohnehin am Erntetag am besten schmecken, kann auch direkt vor dem Verzehr – nachmittags oder abends – geerntet werden.

Beim Waschen sollte die kleine Blattkranzrosette an der Frucht verbleiben. So verlieren die Früchte weniger Aroma. Aus diesem Grund ist es auch besser, Erdbeeren in einer Schüssel Wasser zu schwenken statt sie unter fließendem Wasser abzuspülen.

Beim Einfrieren verlieren sie ihre Konsistenz und werden weich. Deshalb ist es besser, die Früchte vor dem Einfrieren zu pürieren.

Johannisbeeren

Ernten: Es werden nicht die einzelnen Beeren, sondern die ganzen Rispen abgeerntet – entweder mit den Fingern abgeknipst oder mit einer Schere abgeschnitten. Solange die Beeren an ihren Rispen hängen, können sie einige Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden. Auch das Waschen der Beeren erfolgt an den Rispen, danach kann man sie leicht mit einer Gabel abkämmen.

Entsaften: Johannisbeeren lassen sich gut entsaften: traditionell mit dem Dampfentsafter. Noch besser schmeckt der Saft, wenn die Früchte frisch durch ein Sieb oder Tuch ausgepresst und dann mit Zucker vermischt werden. Danach auf dem Herd erhitzen und in Flaschen abfüllen.

Einkochen: Aufgrund ihres hohen Pektingehalts kommt man bei Johannisbeer-Konfitüren und -Gelees ganz ohne künstliches Geliermittel aus. Einfach normalen Zucker im Verhältnis 1:1 verwenden und die Mischung etwas länger kochen lassen.

Himbeeren

Bei der Ernte von Himbeeren ist Vorsicht geboten, denn sie sind sehr druckempfindlich. Richtig reif sind sie, wenn sie sich beim Pflücken vom Strauch mühelos von ihrem inneren Zapfen lösen. Waschen sollte man sie nur, wenn es unbedingt nötig ist. Sie werden dadurch schnell matschig.

Einfrieren: Himbeeren lassen sich sehr gut einfrieren. Dazu legt man die Früchte zunächst einzeln auf ein Tablett in den Tiefkühlschrank. Erst im gefrorenen Zustand gibt man sie in Tüten oder Gefäße. So behalten sie ihre Form und lassen sich auch gut einzeln entnehmen.

Erhitzt man Himbeeren (nicht kochen!) und gibt Zucker hinzu, verstärkt sich ihr Aroma. Kein Wunder, dass Vanilleeis mit heißen Himbeeren der Dessertklassiker schlechthin ist.

Ihr intensives fruchtiges Aroma entfalten die Früchte auch gut in Himbeeressig.

Auch Heißabfüllen bietet sich an:

  • Dazu je 1 kg Früchte etwa 100 g Zucker zugeben und das ganze unter ständigem Rühren rasch erhitzen.
  • In vorbereitete Gläser füllen und mit Schraubdeckeln verschließen.
  • Danach für einige Minuten auf den Kopf stellen.

Kühl gelagert, hält sich das Fruchtpüree etwa 1 Jahr.

Himbeeren bewahren ihr Aroma beim Erhitzen.
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Tipp

Wer Äpfel richtig lagert, kann sich den ganzen Winter hindurch damit versorgen. Wir geben Tipps zum richtigen Lagern und erklären, wie Sie selbst Apfelsaft, Apfelringe und Apfelmus herstellen können. »Äpfel verwerten: Richtig lagern, entsaften, einkochen und dörren

Brombeeren

Ernte: Die blauschwarzen Beeren reifen über mehrere Wochen. Wer also stets ein paar frische Früchte zum Naschen zur Hand haben möchte, ist mit Brombeeren gut bedient. Brombeeren lassen sich wie Himbeeren sehr gut einzeln einfrieren. Erst die gefrorenen Früchte werden in Behälter gegeben.

Eine empfehlenswerte Form des Haltbarmachens ist ein Fruchtmus:

  • Dazu die Brombeeren kurz weichkochen. Je nach Belieben Zucker zufügen.
  • Danach die Masse durch ein Sieb streichen oder durch die Flotte Lotte passieren. Dabei werden die kleinen Kernchen und der Zapfen, der beim Pflücken in den Beeren bleibt, entfernt.

Entweder zu Desserts oder herzhaften Fleischgerichten servieren. Das Fruchtmus kann auch gut eingefroren werden.

Stachelbeeren

Wer Stachelbeeren zu Marmelade oder Kompott verarbeiten möchte, kann sie bereits ernten, bevor sie vollreif sind. Sie entfalten dann ein umso intensiveres Aroma. Die verbleibenden Früchte am Strauch werden gleichzeitig umso schöner und größer – ideal für den Frischverzehr. Sie schmecken auch süßer.

Heidelbeeren

Tee aus getrockneten Heidelbeeren hilft bei Durchfallerkrankungen.
Foto: Boggy-Fotolia.com

Ernte: Heidelbeeren reifen über einen längeren Zeitraum, so dass sie sich ideal zum Naschen direkt vom Strauch eignen. Wenn die Fruchthaut bei der Ernte unverletzt bleibt, halten sie sich einige Tage im Kühlschrank.

Sie lassen sich auch sehr gut einfrieren.

Getrocknet sind sie eine leckere Zutat in Müslis. Trocknen funktioniert bei stabilem Hochdruckwetter draußen an der frischen Luft, im Backofen oder mit einem Dörrapparat.

  • Um die Beeren draußen zu trocknen, ist sonniges Wetter bei 25 bis 30 Grad nötig. Die Beeren werden zunächst gewaschen und kurz mit heißem Wasser überbrüht. Die Beeren auf ein Sieb oder Fliegengitter legen – erhöht, damit auch von unten Luft zirkulieren kann. Zum Schutz vor Insekten mit einem Fliegennetz abdecken. Während des Trocknens das Obst mehrmals wenden. Die Beeren können in direkter Sonne trocknen. Ihr Aroma behalten sie jedoch besser im Schatten.
  • Beim Trocknen im Ofen die Beeren einzeln auf ein Backgitter legen und bei etwa 50 Grad trocknen. Dabei die Ofentür eine Spalte (2–3 cm) offen lassen, damit Feuchtigkeit entweichen kann. Am besten ein Backofen-Thermometer mit aufs Blech legen, um die Temperatur zu kontrollieren.

Der Trockenprozess ist fertig, wenn das Trockengut sich völlig trocken und ledrig anfühlt.

Unsere Serie: Beerensträucher

Worauf Sie außerdem bei Beerensträuchern achten sollten, erfahren Sie in den folgenden Teilen unserer Serie:

Teil 1: Einen Naschgarten anlegen: Beerensträucher pflanzen »
Teil 2: Beerensträucher richtig schneiden »
Teil 4: Welche Beerensträucher passen zusammen? »

Aktueller Beitrag: Teil 3: Tipps zum Haltbarmachen von Beeren

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