Wandverkleidungen in der Küche − ein Vergleich

Schiebefront für Küchenmöbel

Fliesen, Glas, Holz, Stein und mehr

Foto: Leicht

Ob Fliesen, Glas, Holz, Stein oder Kunststoff − Wandverkleidungen schützen Küchenwände gegen Wasserdampf und Fett und sehen zudem schick aus. Wenn Sie eine neue Küche planen oder Ihre alte modernisieren möchten, können Sie zwischen verschiedenen Materialien wählen. Wer deren Eigenschaften kennt, entscheidet sich leichter. Ein Überblick.

Das erfahren Sie in diesem Artikel:

  1. Fliesen – der Klassiker
  2. Glas – moderne Transparenz
  3. Holz – Natur in der Küche
  4. Klebefolie oder Laminat − optimal für die nachträgliche Montage
  5. Melaminharz, Acrylharz, Glasfaserbeton
  6. Metall – robust, elegant und dauerhaft
  7. Naturstein
  8. Putze, Farben, Lacke

Im Vergleich: Materialien für Küchenarbeitsplatten

Kunststoff, Massivholz, Edelstahl, Glas oder Naturstein - viele Werkstoffe stehen für die Küchen-Arbeitsplatte zur Wahl. Hier der Vergleich: Welche Vor- und Nachteile hat jedes Material? »Arbeitsplatten für die Küche

Fliesen – der Klassiker

Fliesen gibt es in vielen Formaten – von der kleinen Mosaikfliese bis zum großformatigen Produkt.

Pflegeaufwand: Fliesenbeläge hinter Arbeitsplatten sollte man mit verschmutzungsresistentem Material ausfugen, da sich sonst leicht bleibende Flecken bilden. Je kleiner die Fliese, desto größer der Fugenanteil und damit auch der Pflegeaufwand.

Kosten: Zudem wirken größere Formate großzügiger, sind allerdings auch teurer: Für große, hochwertige Fliesen zahlt man Quadratmeterpreise ab 40 Euro, kleine Fliesen bekommt man ab 25 Euro.

In eine Landhausküche passen gut Fliesen aus Steingut, Steinzeug, Grobkeramik oder Terrakotta. Unglasierte Fliesen sind allerdings etwas anfälliger gegen Flecken, sie werden am besten mit Paraffinöl versiegelt. Eine Alternative sind glasierte Ausführungen, die man ab 75 Euro pro Quadratmeter bekommt.

Glas – moderne Transparenz

Es gibt reine Glas-Wandverkleidungen in verschiedener Stärke oder Glaspaneele. Reine Glasplatten bekommt man klar, mattiert, satiniert oder mit glaskeramischem Siebdruck. Glas setzt durch sein Leuchten individuelle Lichtakzente. Je dünner und filigraner, desto teurer ist das Material.

Werden Glasplatten mit Abstandshaltern montiert, kann sich fettiger Staub dahinter ablagern – man muss die an sich pflegeleichte Wandverkleidung regelmäßig abschrauben und reinigen. In U-Profile eingesetzt, wirkt die Verglasung zwar weniger filigran, die Fläche dahinter ist jedoch besser geschützt.

Bei Glaspaneelen wird auf eine Trägerschicht eine rückseitig in beliebiger Farbe lackierte Glasscheibe aufgeklebt. Solche Paneele gibt es vorkonfektioniert oder in Sondergrößen. Man verklebt sie mit Silikon auf der Wand oder setzt sie in U-Profile.

Holz – Natur in der Küche

Verarbeitung: Holz, vor allem massive Vollholzplatten, dehnt sich je nach Luftfeuchtigkeit aus oder schwindet. Aus diesem und anderen Gründen verarbeiten nur Tischlereien und spezialisierte Küchenhersteller solche Platten zu Wandverkleidungen.

Kosten: Für einen Quadratmeter Vollholzplatte inklusive Montage zahlt man mindestens 200 Euro. Ab 100 Euro pro Quadratmeter und deutlich formstabiler gibt es Wandverkleidungen aus Leimholz-, Multiplex-, Tischler- oder Schichtholzplatten.

Pflegeaufwand: Wandverkleidungen aus Echtholz oder Echtholzfurnier sollten regelmäßig geölt oder gewachst werden. So schützt man die Oberfläche und erhält gleichzeitig den natürlichen Charakter des Holzes.

Klebefolie oder Laminat − optimal für die nachträgliche Montage

Küchenrückwände aus Kunststoffe können auch vom Laien leicht angebracht werden und eignen sich auch gut zum nachträglichen Aufbringen auf einen bereits vorhandenen Spritzschutz.

Verarbeitung: Wandverkleidungen aus Kunststoff werden einfach aufgeklebt. Das erledigen beispielsweise Werbetechniker.

Pflegeaufwand: Der Pflegeaufwand für Wandverkleidungen aus Kunststoff ist ähnlich wie bei Glasplatten, nämlich gering. Allerdings sind Glasplatten deutlich robuster als Kunststoffverkleidungen.

Kosten: Je nach Größe und Qualität ist mit Preisen zwischen rund 100 und 250 Euro zu rechnen.

Melaminharz, Acrylharz, Glasfaserbeton

Sehr beliebt sind Wandverkleidungen mit Trägerplatten aus Spanplatte, MDF oder Multiplex und einer Oberfläche aus robustem Melaminharz – passend zum Arbeitsplattendekor.

Pflegeaufwand: Solche Wandverkleidungen lassen sich leicht verlegen und bearbeiten, entweder im U-Profil oder vollflächig mit Silikon verklebt. Sie sind pflegeleicht und brauchen keinen weiteren Oberflächenschutz.

Kosten: Bei einer Höhe von 50 bis 55 cm kostet das Material pro Meter zirka 35 Euro.

Noch belastbarer sind mit Acrylharz beschichtete Platten. Sie vertragen bis zu 180 Grad, sind kratzfest und schmutzabweisend. Je nach Trägermaterial muss man mit Preisen ab 70 Euro pro Quadratmeter rechnen.

Wandverkleidungen aus Glasfaserbeton imitieren die Oberfläche echten Steins. Die Strukturen werden von Natursteinoberflächen abgenommen und originalgetreu reproduziert und gefärbt. Die Platten werden in frei wählbaren Abmessungen gefertigt. Sie sind genau wie echter Stein, wegen des geringeren Gewichts aber einfacher zu verlegen.

Metall – robust, elegant und dauerhaft

Metall an der Küchenwand ist unempfindlich, rostfrei und hygienisch einwandfrei zu reinigen. Neben mattiertem oder poliertem Edelstahl gibt es auch spiegelnde, gebürstete, geschliffene oder sogar mit Edelmetallen plattierte Ausführungen. Vor Verkratzen schützen besondere Lackierungen, die allerdings nach einigen Jahren erneuert werden müssen.

Kosten: Edelstahlverkleidungen sind auf Trägerplatten aus MDF oder Multiplex ab etwa 240 Euro pro Quadratmeter erhältlich. Ausführungen mit Metallfolie auf der Trägerplatte bekommt man schon ab 80 Euro pro Quadratmeter. Ohne Trägerplatte können Aluminium- oder Edelstahlplatten ab 3 Millimeter Dicke verarbeitet werden – pro Quadratmeter ab 120 Euro.

Naturstein

Granit, Schiefer, Quarz oder Jura eignen sich wegen ihrer Unempfindlichkeit besser als Marmor oder Kalkstein für die Küchenwand.

Die Abmessungen der durch Spalten oder Sägen gewonnenen Platten können stark variieren. Der Fliesenleger oder Steinmetz passt sie beim Verlegen den Abmessungen der Küche an. Es gibt aber auch Platten in „klassischen” Fliesenformaten, zum Beispiel Schiefer ab 60 Euro pro Quadratmeter.

Putze, Farben, Lacke

Mineralische Gipsputze nehmen Feuchtigkeit aus der Raumluft auf und geben diese später wieder ab. Sie eignen sich deshalb gut für die Küche und sorgen für ein angenehmes Raumklima. Zudem bieten Farbgebung und Putztechniken unzählige Gestaltungsvarianten. Im Spülbereich bietet sich wasserabweisender Kalk-Zement-Putz an.

Fett und anderen Flecken begegnet man durch entsprechende Beschichtungen mit Lacken oder Latexfarben. Sie machen die Oberflächen abwaschbar und fleckenresistent, nehmen ihnen allerdings auch die Atmungsfähigkeit. Gleiches gilt für flüssige Kunststoffbeschichtungen. Sie werden in mehreren Arbeitsgängen aufgetragen, sind auf porösem oder glattem Untergrund verwendbar und sehr haltbar.

Moderne Fertig- oder Streichputze lassen sich auch gut selbst verarbeiten und bieten schöne Ergebnisse. Auf stark strukturierte Putze sollte man in der Küche in jedem Fall verzichten, da sich auf ihren „Gebirgen” zu viel Schmutz ablagert.

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