Ratgeber Gartengrenzen: Gestalten mit Zäunen, Mauern und Hecken

Sichtschutz für den Garten anlegen

Foto: PdM

Ob Hecke, Zaun oder Mauer – die Gartengrenze sollte sich harmonisch ins Gesamtbild einfügen. Einem Bauerngarten steht zum Beispiel ein Holzzaun gut zu Gesicht, während Gabionen gut zu moderner Architektur passen. Unsere Übersicht zeigt Beispiele zum Gestalten der Grundstücksgrenze.

Das erfahren Sie in diesem Artikel:

  1. Lebendige Abgrenzung: Hecken
  2. Schneller Sichtschutz
  3. Der Klassiker: Holzzäune
  4. Filigrane Lösung: Metallzäune
  5. Moderner Lärmschutz: Gabionen
  6. Stein auf Stein: Mauern

Wichtig

Bevor Sie loslegen, sollten Sie sich beim örtlichen Bauamt nach eventuellen Material-Einschränkungen und Grenzabständen erkundigen.

Lebendige Abgrenzung: Hecken

Hainbuchenhecken lassen sich gut schneiden und können große Höhen erreichen.
Foto: Pixabay/wdietz

Im Gegensatz zu Zäunen oder Mauern, mit denen nur harte Kanten möglich sind, ist das Erscheinungsbild von Hecken weicher. Laubabwerfende Hecken wechseln ihr Aussehen sogar mit den Jahreszeiten – das bringt Abwechslung in den Garten.

Sträucher wie Hainbuche, Liguster oder Blutbuche lassen sich mit der Schere zudem gut in eine schlanke Form bringen – ideal wenn wenig Platz zur Verfügung steht. Damit sie schön dicht wachsen, müssen Sie die Schnitthecken 1–2 mal im Jahr stutzen. Das regt die Pflanzen an, sich zu verzweigen.

Schneller Sichtschutz

Schneller Sichtschutz: Hecke am laufenden Meter. Die komplett dicht bewachsenen Heckenmodule bestehen aus einem stabilen Stahlgitter mit substratgefülltem Pflanzkorb, der direkt ins Erdreich eingebaut wird.
Foto: Mobilane GmbH

Sie wollen einen schnellen Sichtschutz für Terrasse, Garten oder Balkon, haben aber keine Geduld, eine Hecke wachsen zu lassen? Im Handel sind Fertighecken in Pflanzkästen erhältlich.

In unserer Bildergalerie Schneller Sichtschutz für Garten und Balkon finden Sie weitere originelle Ideen, mit denen ein schneller Sichtschutz geschaffen wird. So haben Schaulustige keine Chance!

Der Klassiker: Holzzäune

Staketenzäune aus gespaltener Edel- oder Esskastanie sind wetterfest und preisgünstig.
Foto: Re-natur

Zäune oder Sichtschutzelemente aus Holz brauchen wenig Platz und sind relativ preisgünstig – vor allem in Fichte und Kiefer.

Allerdings sind diese Holzarten wenig wetterbeständig – es sei denn, sie sind kesseldruckimprägniert. Zusätzlich empfiehlt es sich, den Zaun regelmäßig mit Lacken oder Lasuren zu streichen. Lärche, Eiche, Douglasie oder Robinie halten sich dagegen auch ohne Holzschutzmaßnahmen gut, ebenso wie tropische Hölzer. Letztere sollten Sie aber nur mit FSC-Siegel kaufen, um den Regenwald zu schonen.

Tipps

  • Achten Sie beim Einbau auf konstruktiven Holzschutz. Die Pfosten sollten keinen direkten Bodenkontakt haben, sondern besser auf Metallschuhen oder speziellen Bodenhülsen stehen.
  • Gegen eindringendes Wasser von oben hilft es, die Zaunlatten abzuschrägen; für Pfosten gibt es spezielle Abdeckhauben.
  • Verwenden Sie feuerverzinkte oder Messingschrauben zur Befestigung der Hölzer. Sie hinterlassen keine Rostflecken auf dem Holz.

Filigrane Lösung: Metallzäune

Wer sich für Metall entscheidet, sollte bei gusseisernen Zäunen eine feuerverzinkte oder lackierte Ausführung wählen. Maschendraht- oder Stabgitterzäune halten länger, wenn sie feuerverzinkt oder kunststoffummantelt sind.

Ein romantisch bewachsener Gartenzaun behält mit einer Anti-Rost-Lackierung noch jahrelang sein edles Aussehen.
Foto: epr/Alpina

Moderner Lärmschutz: Gabionen

Ein Hingucker: zwischen zwei Metallgittermatten wurden Steine gefüllt. Fertig ist die Gabionenwand.
Foto: Betafence

Gabionenwände sieht man oft neben vielbefahrenen Straßen. Dies hat einen guten Grund: Sie sind ein effektiver Lärmschutz.

Aber Sie haben weitere Vorteile: Sie sind schneller aufgestellt als eine Mauer und passen gut zu moderner Architektur. Durch die Befüllung mit verschiedenen Materialien, wie zum Beispiel unterschiedlichfarbigen Steinen oder Glas, können Sie kreative Akzente setzen.

Stein auf Stein: Mauern

Klinker- oder Natursteinmauern gewinnen mit den Jahren an Patina, hier in Kombination mit Spalierobst.
Foto: PdM

Bei Mauern müssen Sie sich in der Regel weniger Gedanken zur Haltbarkeit machen. Fachgerecht errichtet, überdauern sie Jahrzehnte. Mit etwas handwerklichem Geschick können Sie bei kleineren Sitz- oder Trockenmauern selbst Hand anlegen. Bei höheren Mauern oder komplizierten Steinverbänden ist der Fachmann gefragt.

Trockenmauern werden aus beliebigen Natursteinen, ganz ohne Mörtel, errichtet. Ihr großer Vorteil: Sie brauchen kein aufwendiges Fundament. 40 cm verdichteter Schotter als Untergrund genügen. Wichtig ist eine leichte Neigung (10 Prozent) zum Hang, bei einem frei stehenden Bauwerk beidseitig. Um genügend Stabilität zu erhalten, sollten 10 Prozent aller Steine so breit wie die Mauer sein. Diese nennt man Durchbinder.

Natursteinmauer werden ohne Mörtel Stein auf Stein aufgeschichtet. Sie wirken sehr natürlich und bieten vielen Kleintieren wertvollen Unterschlupf.
Foto: Pixabay/RonPorter
Hier ist Entspannung garantiert: Das mediterran anmutende Gemäuer und die südländischen Pflanzen verwandeln die Terrasse in eine Wohlfühloase mit Mittelmeer-Flair.
Foto: epr/Rimini Baustoffe

Mauern, die mit Mörtel erstellt werden, brauchen ein frostsicheres Betonfundament – bis etwa 80 cm Tiefe.

Damit kein Regenwasser eindringen kann, sollten Sie grundsätzlich für den Mauerkopf eine Abdeckung vorsehen. Zur Wahl stehen Metallblechabdeckungen, Dachziegel, Naturstein- oder Betonsteinplatten.

Wer ganzjährig Sichtschutz genießen möchte, sollte dagegen auf immergrüne Gehölze wie Kirschlorbeer oder Eiben setzen. Der Nachteil der grünen Begrenzungen: Es dauert einige Jahre, bis die Hecke ihre gewünschte Endhöhe erreicht hat.

Bei dieser abwechslungsreichen Hecke wurden verschiedene Gehölze miteinander kombiniert, wie immergrüne Glanzmispel, Goldliguster sowie Blütensträucher.
Foto: Pixabay/juliacasado1

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